Archiv
Hier finden Sie eine Übersicht über die derzeit lieferbaren Ausgaben der psychosozial.
46. Jahrgang 2023
Julia Schuler, Andre Schmidt, Clara Schließler, Oliver Decker (Hg.)
psychosozial 171: »Was nun?« - Die wiederkehrende Frage nach politischer Handlungsfähigkeit
(46. Jg., Nr. 171, 2023, Heft I)
Die Frage nach wirksamer Praxis begleitet progressive Kräfte und
Bewegungen seit ihrem Bestehen. Gleichzeitig scheinen sie gerade in
den gegenwärtigen gesellschaftlichen Krisen geschwächt, während
regressive und autoritäre Kräfte an Bedeutung gewinnen. Der
Themenschwerpunkt »Was nun?« widmet sich den Bedingungen und
möglichen Ansatzpunkten progressiver politischer Handlungsfähigkeit
in der Gegenwart. In den Beiträgen werden dabei drei Ausgangspunkte
deutlich, von denen die Autoren und Autorinnen diese Reflexion
angehen: der Einzelne als politisch handelndes Subjekt, der Blick
auf kollektive Erfahrungsräume und die Frage nach Solidarität sowie
Kollektive als Medium politischen Handelns.
Vor dem Hintergrund kritischer Wissenschaft und aktivistischer
Praxis changieren die Beiträge des Heftes zwischen Rückschau und
dem Ausblick auf Möglichkeiten erweiterter Handlungsfähigkeit. So
ist das Heft in der Gesamtschau ein kurzes Innehalten und die Frage
nach dem »was nun«?
Mit Beiträgen zum Themenschwerpunkt von Hans-Joachim Busch, Paul
Hoggett, Stefanie Hürtgen, Massimo Perinelli, Katrin
Reimer-Gordinskaya, Selana Tzschiesche und Hans-Jürgen Wirth sowie
mit einem freien Beitrag von Waltraud Nagell
45. Jahrgang 2022
Patrick Felix Krüger, Pradeep Chakkarath (Hg.)
psychosozial 170: Indien-Bilder
(45. Jg., Nr. 170, 2022, Heft IV)
Seit der Antike spielt die politische, vor allem auch
intellektuelle Auseinandersetzung mit den Regionen und Kulturen im
nahen und fernen Osten eine tragende Rolle in der europäischen
Arbeit an der eigenen kulturellen Identität. Mit dem britischen
Kolonialismus und Imperialismus kam seit dem 18. Jahrhundert neben
Persien und China vor allem Indien, dem »Juwel in der britischen
Krone«, eine zentrale, auch psychologische Rolle in der Entwicklung
eines breiteren europäischen Selbstverständnisses zu. Waren einige
prominente Gelehrte fasziniert von vermeintlichen linguistischen,
mythologischen und philosophischen Verwandtschaften zwischen Europa
und Indien, so waren viele Missionare und Politiker vor allem
bemüht, die europäische Herrschaft über den indischen Subkontinent
und seine riesige Bevölkerung durch Strategien der Infragestellung
und pauschalen Abwertung indischer Kulturleistungen zu
legitimieren. Die unterschiedlichen Sichtweisen haben zur
Produktion und Rezeption verschiedener Indienbilder geführt, die in
der vorliegenden Ausgabe von psychosozial am Beispiel
einiger der Hauptthemen des europäisch-indischen Austausches
exemplarisch vorgestellt werden: Religion, Spiritualität und ihr
Ausdruck in der Kunst. Wie die einzelnen Beiträge illustrieren,
zeigen sich in der Auseinandersetzung mit dem, was den einen
verwandt und vertraut, den anderen fremd und abartig erscheint,
neben Brüchen auch Kontinuitäten, deren Untersuchung von
interdisziplinärer aber auch psychosozialer Relevanz ist.
Mit Beiträgen zum Themenschwerpunkt von Seema Bawa, Marion Frenger,
Anne Hartig, Patrick Felix Krüger, Martin Papenheim und Knut Martin
Stünkel sowie mit einem freien Beitrag von Tom David Uhlig
Charlotta Sopie Sippel, Martin Wieser, Oliver Decker (Hg.)
psychosozial 169: Erinnerung im Widerspruch - Psychologie, Repression und Aufarbeitung (in) der DDR
(45. Jg., Nr. 169, 2022, Heft III)
Die DDR ist Geschichte, doch die Erinnerung an sie bleibt lebendig,
widersprüchlich und konfliktgeladen. Diese Widersprüchlichkeit geht
nicht nur auf die unterschiedlichen biografischen Hintergründe der
Menschen zurück, die in der DDR lebten, sondern beruht auch auf
einer stetigen Weiterentwicklung in der öffentlichen
Erinnerungskultur in Deutschland nach 1989.
Die Autor*innen des Themenschwerpunktes setzen sich aus
unterschiedlichen wissenschafts- und sozialgeschichtlichen
Perspektiven mit den Widersprüchen in der Erinnerung an die DDR
auseinander. Thematisiert werden sowohl die Rolle der Psychologie
im Erziehungssystem und der Staatssicherheit der DDR als auch der
Umgang mit Schuld und Vergebung im Kontext der Aufdeckung
ehemaliger Inoffizieller Mitarbeiter. Zur Sprache kommen darüber
hinaus Perspektiven und Erinnerungen von Zeitzeug*innen aus der
DDR, die mit unterschiedlichen Formen der Repression und
Diskriminierung konfrontiert waren und eigene Strategien
entwickelten, um sich der Überwachung und Kontrolle durch Staat,
Partei und Geheimdienst zu entziehen.
Mit Beiträgen zum Themenschwerpunkt von Thekla Bartl, Tom
Drechsler, Ines Grau, Charlotta Sophie Sippel, Henriette Voelker,
Martin Wieser und künstlerischen Beiträgen von Manfred May und
Gabriele Stötzer sowie mit einem Beitrag zu »psychosozial aktuell«
von Raimund Klesse, Martin Teising, Ute Lewitzka, Peter Bäurle, Luc
Ciompi, Georg Fiedler, Isabella Justiniano, Thomas Kapitany,
Reinhard Lindner, Susanne Lippmann-Rieder, Thomas
Niederkrotenthaler, Christa Rados, Barbara Schneider und Manfred
Wolfersdorf
Swetlana Fork, Carlos Kölbl (Hg.)
psychosozial 168: Minimalismus - Die ersehnte »Leichtigkeit des Seins«
(45. Jg., Nr. 168, 2022, Heft II)
Die jüngst in Mode gekommenen minimalistischen Lebensstile werden
in dieser Ausgabe jenseits ihrer glänzenden »InstagramFassade« in
den Blick genommen. Dabei wird der Polyvalenz des Minimalismus
Rechnung getragen, indem dieser in seiner Bandbreite und aus
unterschiedlichen disziplinär und forschungsperspektivisch
informierten Blickwinkeln beleuchtet wird. Eine schärfende
Konturierung wird hier nicht nur in den Analysen anvisiert, deren
Fokus auf Minimalismus liegt, sondern auch dort, wo sich die
Autor*innen ihm sozusagen »über den Umweg« der Kontrastierung mit
eng verwandten Konzepten (wie »Suffizienz«) und Praktiken (wie »do
it yourself«) annähern.
Mit Beiträgen zum Themenschwerpunkt von Andrea Baier, Heike
Derwanz, Swetlana Fork, Carlos Kölbl, Oliver Kozlarek, Christa
Müller, Josephine Tröger und Marlis C. Wullenkord sowie mit einem
freien Beitrag von Moritz Wullenkord
Simon Arnold, Andreas Jensen, Jan Lohl, Magdalena Kuhn (Hg.)
psychosozial 167: Psychosoziale Arbeit mit Geflüchteten
(45. Jg., Nr. 167, 2022, Heft I)
In psychosozial 167 steht die Reflexion der eigenen Praxis
in der Forschung zu und in der Arbeit mit Geflüchteten im Fokus
wissenschaftlicher Auseinandersetzungen. Im Sinne einer
psychoanalytischen Sozialpsychologie wird nicht nur die eigene
Situiertheit in den gesellschaftlichen Macht- und
Herrschaftsverhältnissen thematisiert, sondern der Versuch
unternommen, eigene Affekte, Wünsche und Ängste für Forschung und
Praxis nutzbar zu machen.
Die Autor*innen widmen sich Aspekten psychosozialer Arbeit mit
Geflüchteten, denen in theoretischen, empirischen und praktischen
Betrachtungen selten Aufmerksamkeit geschenkt wird. Dabei nutzen
sie vorrangig eine Perspektive, die sich auf das Eigene in
der Beziehung zum Anderen richtet ? sich also selbst in
Bezug zu Geflüchteten sowie zur eigenen Arbeit und Forschung
verortet.
44. Jahrgang 2021
Steffen Elsner, Julia Schuler, Oliver Decker (Hg.)
psychosozial 166: Psyche und Gesellschaft in Zeiten der Pandemie
(44. Jg., Nr. 166, 2021, Heft IV)
Die anhaltende Coronapandemie lässt uns unmissverständlich spüren,
was es bedeutet, als Mensch einer Naturgewalt ausgeliefert zu sein.
Der Kontakt zum und die Körperlichkeit des Anderen werden zur
potenziellen Bedrohung. Der Mensch ist einmal mehr weniger
souverän, als er denkt. In der Unkontrollierbarkeit und Komplexität
der weltweiten Krise erleben Verschwörungserzählungen einen
Aufschwung und Fragen nach der Position des Subjekts werden neu
verhandelt. In Debatten über die Pandemie ist Würde ein wichtiger
Signifikant, der auch an die Frage nach dem Wert des Menschen
jenseits des Warenwerts kapitalistischer Logik rührt.
In dieser Ausgabe der psychosozial mit dem
Schwerpunktthema »Psyche und Gesellschaft in Zeiten der Pandemie«
nehmen die Autor*innen die psychische Belastung der Kinder in den
Blick, berichten über die psychotherapeutische Arbeit mit
Geflüchteten in der Krisenzeit und fragen auch nach positiven
Nebeneffekten der pandemiebedingten Gesellschaftsveränderungen. Ein
interdisziplinäres Gespräch über Leerstellen und Ungesagtes in
Zeiten der Pandemie macht den Auftakt.
Mit Beiträgen zum Themenschwerpunkt von Markus Brunner, Hans Hopf,
Christine Kirchhoff, Stephan Lessenich, Eva von Redecker, Barbara
Rothmüller, Gertraud Schlesinger-Kipp und Nele Weiher sowie mit
freien Beiträgen von Stine Albers, Christian Armbrüster und
Ute Schaich
Pradeep Chakkarath, Uwe Wolfradt (Hg.)
psychosozial 165: Psyche im Kontext von Kolonialismus und Postkolonialismus
(44. Jg., Nr. 165, 2021, Heft III)
Der neuzeitliche Kolonialismus legte den Grundstock für die
jahrhundertelange weltpolitische und weltwirtschaftliche Dominanz
des sogenannten »Westens« (Europa und Nordamerika). Wenn heute
Dekolonisierung nicht nur der Politik, sondern auch der
Wissenschaften einschließlich der psychologischen Disziplinen
gefordert wird, so lässt sich schwerlich der Anteil übersehen, den
die Postcolonial Studies daran haben. Zwar haben sie Anstöße für
Indigenisierungsbestrebungen in den Sozialwissenschaften gegeben,
doch sind diese erhellenden Analysen zum komplexen und
wirkmächtigen Zusammenhang von Kolonialismus und Psyche von den
psychologisch ausgerichteten Fachdisziplinen bislang allenfalls
spärlich aufgegriffen worden. Mit dem vorliegenden Schwerpunktheft
werden die entsprechenden Disziplinen dazu angeregt, die Befunde
aus anderen Fächern mit psychologischem Interesse zur Kenntnis zu
nehmen und daraufhin zu prüfen, was sie für eine noch zu
entwickelnde Psychologie des Kolonialismus und Neokolonialismus
hergeben könnten.
Mit Beiträgen zum Themenschwerpunkt von Pradeep Chakkarath, Daniel
Hildebrandt, Giuseppina Marsico, Irena Z. Pavlovi?, Luca Tateo,
Rainer Winter und Uwe Wolfrath sowie mit einem freien Beiträgen von
Fabian Hutmacher und Roland Mayrhofer und einem Beitrag zu
»psychosozial aktuell« von Luisa Puschendorf
Michael B. Buchholz (Hg.)
psychosozial 164: Gewalt - Praktiken, Funktionen, kommunikative Werte, Motivationen
(44. Jg., Nr. 164, 2021, Heft II)
Gewalt begleitet uns, doch es gibt auch Zeiten des Friedens und
friedlichen Miteinanders. Die Triebtheorie kann dem nicht gerecht
werden. Dagegen bieten zum Beispiel Mikroanalysen von
gewaltriskanten Situationen, etwa zwischen Polizei und
Demonstrierenden, vertiefende Einblicke.
In dieser Ausgabe der psychosozial sind die gewaltsamen
Konfrontationen rund um den G20-Gipfel 2017 in Hamburg ebenso Thema
wie sexualisierte Gewalt in Kriegen oder deren Erfahrung bei Jungen
? und die Gründe, warum davon so entsetzlich schwer zu erzählen
ist. Auch im klinischen Erfahrungsspektrum finden sich gewaltaffine
Stigmatisierungen. Dem stehen Untersuchungen von Entschuldigungen
in politischen Kontexten gegenüber. Sie brauchen erfüllte
Bedingungen mehr als Worte. Sie atmen den Geist der Bitte um
Vergebung ? oder verfehlen alles. Gewaltaffine Situationen haben
kommunikative Ausdrucksformen und diese bereiten andere, härtere
Formen vor. Motive erschließen sich, wenn man diese Analyseschritte
zuvor abarbeitet.
Mit Beiträgen zum Themenschwerpunkt von Carolina Gehrke Gus, Nicola
Elena Graage, Irayetzin Herna?ndez, Lucija Hrastnik, Johanna Lilian
Klinge, Isabella Krupp, Audrey Namdiero-Walsh, Anja Ortmann, Sinja
Tsai und Lisa Wessing sowie mit einem Beitrag zu »psychosozial
aktuell« von Bruno Heidlberger
Achim Würker, David Zimmermann (Hg.)
psychosozial 163: Bildung und Erziehung optimieren? Reflexionen und Einsichten der Psychoanalytischen Pädagogik
(44. Jg., Nr. 163, 2021, Heft I)
Der aktuell populäre Optimierungsimperativ trifft in pädagogischen
Praxisfeldern sowohl auf berufsspezifische Selbstansprüche der
Professionellen als auch auf strukturell verankerte Verhinderung
von Reflexionskulturen. Dies führt zu speziellen Konfliktlagen und
subjektiven Abwehrdynamiken.
Die Beiträge loten dieses Konfliktpanorama in der Perspektive einer
psychoanalytischen Pädagogik aus. Dabei geht es den Autorinnen und
Autoren nicht um eine distanziert-erklärende Diagnose von
Defiziten, sondern um die an psychoanalytischer Hermeneutik
orientierte Aufdeckung und Deutung szenischer Strukturen, wie sie
konkrete pädagogische Interaktionszusammenhänge prägen.
Bezugspunkte sind Erziehungsprozesse in Institutionen des
öffentlichen Erziehungswesens und des Justizvollzugs, darüber
hinaus aber auch die mediale Populärkultur und die
Psychoanalyse.
Mit Beiträgen zum Themenschwerpunkt von Günther Bittner, Maria
Fürstaller, Helmwart Hierdeis, Josef Hofman, Michael Jopling,
Barbara Lehner, Sally Riordan, Gunzelin Schmid Noerr, Hans-Joachim
Schubert, Achim Würker und David Zimmermann sowie mit freien
Beiträgen von Thomas Auchter und Bernd Nitzschke
43. Jahrgang 2020
Günter Gödde, Jörg Zirfas, Hans-Jürgen Wirth (Hg.)
psychosozial 162: Kritische Lebenskunst
(43. Jg., Nr. 162, 2020, Heft IV)
Lebenskunst hat Konjunktur. Wenn sich das Leben immer weniger von
selbst versteht, wenn Traditionen, Konventionen und Normen an
Überzeugungskraft verlieren und Individuen sich um sich selbst zu
sorgen beginnen, dann wird die Frage nach der Lebenskunst virulent.
Und wenn es um Fragen von existenzieller Bedeutsamkeit geht, dann
zielt Lebenskunst auf eine Form der (Psycho-)Therapie. Sie zielt
nicht auf das große Glück des Lebens, sondern auf die kleinen,
unscheinbaren Sublimierungen und Stilisierungen des Alltags. Wie
gehen wir mit biografischen Brüchen und Schicksalsschlägen, mit
Krisen- und Unglückssituationen um? Durch welche Praktiken,
Rituale, Formen und Gestaltungen stellen wir einen »gelingenden«
Alltag, eine bejahenswerte Existenz her?
Vor diesem Hintergrund nehmen die Autorinnen und Autoren
Alltagsphänomene wie etwa Leiden, Zeitlichkeit, Liebe und
Offensivität aus der Perspektive einer kritisch-therapeutischen
Lebenskunst in den Blick ? hinsichtlich ihrer existenziellen Tiefen
und möglicher therapeutischer Anschlussmöglichkeiten ? und
entfalten aus interdisziplinärer Perspektive kritische Überlegungen
und pragmatische Vorschläge zum Umgang mit ihnen.
Mit Beiträgen zum Themenschwerpunkt von Karin Dannecker, Heinrich
Deserno. Günter Gödde, Helmut Heit, Werner Pohlmann, Silvia
Schneider, Hans-Jürgen Wirth, Robert Zimmer und Jörg Zirfas sowie
mit einem freien Beitrag von Eric Pfeifer
Joachim Küchenhoff, Marie-Luise Hermann (Hg.)
psychosozial 161: Noch einmal: Trauma - warum es uns nicht loslässt
(43. Jg., Nr. 161, 2020, Heft III)
Warum noch einmal das Thema »Trauma« ? angesichts der
Publikationsflut in fast allen Fachbereichen, von Psychologie über
Geschichte bis Soziologie? Es gibt gute Gründe. Dass uns die
Thematik nicht loslässt, dafür sind zunächst einmal brennende wie
ungelöste politische und gesellschaftliche Konflikte
verantwortlich, die zu einem Trauma werden können. Außerdem werden
unverarbeitete Traumata meist folgenschwer von Generation zu
Generation weitergegeben: Spuren furchtbarster Traumatisierungen,
die europäische Juden durch den Naziterror erlitten haben, oder
auch sexuelle Übergriffe und Gewalt, die nun zunehmend aufgedeckt,
angezeigt und strafrechtlich verfolgt werden ? man denke an die »Me
too«-Bewegung. Die Autorinnen und Autoren in diesem Schwerpunktheft
der psychosozial erfassen und behandeln die theoretischen
wie auch hochaktuellen Herausforderungen des Traumabegriffs
lesenswert und aus interdisziplinärer Perspektive.
Mit Beiträgen zum Themenschwerpunkt von Heinz-Günter
Andersch-Sattler, Eva-Maria Bitzer, Wulf Hübner, Vladimir Jovic,
Joram Ronel, Bent Rosenbaum, Eva Schmid-Gloor, Irith Schneider,
Jana Tempes, Alice Valjanow und Sverre Varvin sowie mit freien
Beiträgen von Lea Dohm, Malte Klar, Paul Sebastian Ruppel und Jana
Steinnebel und einem Beitrag zur Rubrik »psychosozial aktuell« von
Jörg R. Bergmann und Michael B. Buchholz
Sandra Plontke, Astrid Utler, Carlos Kölbl (Hg.)
psychosozial 160: Bilderflut
(43. Jg., Nr. 160, 2020, Heft II)
Bilder spielen seit jeher eine wichtige Rolle im Leben des
Menschen; für dessen Selbst- und Weltverständnis. In Zeiten
wachsender Digitalisierung und Mediatisierung scheint es, als
hätten wir kaum noch die Möglichkeit einer bilderfreien Erfahrung
und lebten stärker denn je in einer visuellen Kultur, die uns
gleichsam mit einer Flut an Bildern zu überschwemmen droht. Vor
diesem Hintergrund versteht sich auch dieser Themenschwerpunkt, der
mit seinen Beträgen auf das nicht selten mit dem Schlagwort
»Bilderflut« bezeichnete Phänomen der Omnipräsenz von Bildern in
unterschiedlichen Bereichen menschlichen Lebens interdisziplinär
Bezug nimmt, jedoch nicht ohne den Begriff als solchen kritisch zu
reflektieren. Dabei wird auch immer auf die psychosoziale Rolle von
Bildern und den mit ihnen verbundenen Bildpraktiken fokussiert.
Gleichzeitig reagiert dieses Heft auf ein im Horizont des »iconic
turns« beklagtes Defizit, nämlich, dass Bilder in den Geistes-,
Kultur- und Sozialwissenschaften in dramatischer Unterschätzung
ihrer ganz eigenen Potenzialität lange Zeit vorwiegend zur
Illustration von Texten gedient haben. Thematisch befassen sich die
hier versammelten Beiträge mit heterogenen Bildphänomenen in je
unterschiedlichen Kontexten und den mit ihnen verbundenen
Produktions-, Rezeptions-, Distributions- und
Aushandlungsprozessen.
Mit Beiträgen zum Themenschwerpunkt von Marc Dietrich, Patrick
Krüger, Günter Mey, Sabine Moller, Abigail Nieves Delgado und
Sandra del Pilar sowie mit freien Beiträgen von Thomas Auchter,
Lorenz Böllinger, Rolf Haubl, Robert Heim und Martin Weimer
Mischa Luy, Florian Hessel, Pradeep Chakkarath (Hg.)
psychosozial 159: Verschwörungsdenken
(43. Jg., Nr. 159, 2020, Heft I)
»Verschwörungstheorie« ist aktuell einer der schillerndsten
Begriffe in den Sozialwissenschaften. Durch eine Erschütterung
überkommener Sicherheiten in kollektiven Urteilsbildungen haben
sich sogenannte Verschwörungstheorien als Angebote und Medien von
Wahrnehmung, Deutung und Aneignung erfolgreich in Literatur, Film
und Serien, in sozialen Medien, Feuilletons und Feierabenddebatten
etabliert. Besorgniserregend ist ihr Potenzial für politische
Agitation, Verunsicherung und ? oftmals gewaltlegitimierende ?
Propaganda.
Die Autorinnen und Autoren von Ausgabe 1/2020 der
psychosozial legen Ansätze zu einer kritisch
sozialpsychologischen und gesellschaftstheoretischen Aufklärung des
»Denkens in Verschwörungen« vor, die dessen kognitive, praktische
und soziokulturelle Dimension(en) aus interdisziplinärer
Perspektive thematisieren.
Mit Beiträgen zum Themenschwerpunkt von Felix Brauner, Florian
Eisheuer, Carolin Engels, Melanie Hermann, Florian Hessel, Jan
Rathje, Felix Riedel, Sebastian Salzmann, Stefan Vennmann und
Deborah Wolf sowie mit freien Beiträgen von Jonas Borer, Lydia
Käufer, Andrea D. Schwanzer und Andreas Vöttiner
42. Jahrgang 2019
Jürgen Straub, Viktoria Niebel (Hg.)
psychosozial 158: Diskurse der Achtsamkeit
(42. Jg., Nr. 158, 2019, Heft IV)
Das »Prinzip Achtsamkeit« hat aktuell Konjunktur. Ob als effektive
Methode zur Stressbewältigung oder als Schlüssel für tiefere
Einsichten in ein wahres Selbst anempfohlen, richten sich
einschlägige Angebote, häufig mit attraktiven Glücksversprechen
garniert, an Personen jeglichen Alters und in jeder Lebensphase
sowie an Organisationen und Institutionen.
Die Autorinnen und Autoren von Ausgabe 4/2019 der
psychosozial setzen sich mit der Ambivalenz oder
Polyvalenz des schillernden Phänomens Achtsamkeit auseinander.
Dabei wenden Sie sich verschiedenen Aspekten zu und bringen ? in
ihrer jeweiligen disziplinären oder inter- und transdisziplinären
Perspektive ? unterschiedliche Verfahren der
Beschreibung, des Verstehens und Erklärens zur Anwendung.
Mit Beiträgen zum Themenschwerpunkt von Cornelie Dietrich, Clemens
Eisenmann, Maya Halatcheva-Trapp, Viktoria Niebel, Frank
Oberzaucher, Simone Rassmann, Jürgen Straub, Niels Uhlendorf sowie
mit freien Beiträgen von Bernd Auerochs und Ellen Reinke
Joachim Küchenhoff (Hg.)
psychosozial 157: Scham und Beschämung
(42. Jg., Nr. 157, 2019, Heft III)
Worauf Scham sich richtet, die Objekte der Scham, das wandelt sich
mit der Zeit. Das, wofür man sich schämt, wird von den Werten der
eigenen Gruppe und von gesellschaftlich fluiden Normen bestimmt.
Entsprechend ändern sich Schamgrenzen und wechseln
Schamgegenstände. Galt in unserer Gesellschaft die Scham lange dem
Sexuellen, richtet sie sich heute eher auf die Perfektion des
eigenen Körpers oder auf das Geld. Je mehr Scham wissenschaftlich
erforscht und durchleuchtet wird, desto schneller kann die
wissenschaftliche Erkenntnis missbraucht werden und für
Machtdispositive genutzt werden. Das Wissen um die grundlegende
affektive Kraft der Scham lädt dazu ein, sie gezielt hervorzurufen,
also Beschämung als Waffe einzusetzen, um andere zu manipulieren
und zu beherrschen. Das kann subtil oder dreist geschehen, und die
Versuchung dies zu tun steigt in allen Verhältnissen von
Abhängigkeit.
Die Beiträge greifen das Thema Scham aus unterschiedlichen
Perspektiven auf. Sie bilden ein Netzwerk, das von verschiedenen
Seiten her kommend, von der Philosophie, der Psychoanalyse und den
Sozialwissenschaften, den Themenbereich umkreist und
beleuchtet.
Mit Beiträgen zum Themenschwerpunkt von Benigna Gerisch, Christa
Hack, Wolfgang Hering, Joachim Küchenhoff, Elfriede Löchel,
Rolf-Peter Warsitz und Heinz Weiss sowie mit freien Beiträgen von
Christina Hofmann und Udo Rauchfleisch
Jan Lohl, Markus Brunner, Hans-Jürgen Wirth (Hg.)
psychosozial 156: Rechtspopulismus. Psychoanalytische, tiefenhermeneutische und sozialwissenschaftliche Zugänge
(42. Jg., Nr. 156, 2019, Heft II)
Rechtspopulistische Parteien erzielen weltweit Wahlerfolge und
folgen in ihren Strategien einem Kulturkampf, der auf eine rechte
kulturelle Hegemonie zielt. Rechtsextreme Einstellungen wie
Nationalismus, antimuslimischer Rassismus oder Antisemitismus sind
seit Jahren verbreitet. Verbunden damit ist eine erhöhte
Handlungsbereitschaft, die sich in der Bundesrepublik nicht nur an
den Wahlerfolgen der AfD, sondern auch an der gestiegenen Anzahl
von Übergriffen auf Unterkünfte von Geflüchteten ablesen lässt.
Viele der Menschen, die rechtsextreme Einstellungen teilen und zu
entsprechenden Verhaltensweisen neigen, haben keine Vorgeschichte
in rechtsextremen Organisationen oder Szenezusammenhängen, sondern
ordnen sich selbst der sogenannten »politischen Mitte« zu.
Die Fragen danach, wie Rechtspopulismus psychosozial funktioniert
und wie er strukturiert ist, was ihn affektiv attraktiv macht und
auf welche psychischen Dynamiken er bei seinen Rezipient*innen
trifft, untersuchen die Beiträge des Themenschwerpunktes aus
psychoanalytischer, tiefenhermeneutischer und
sozialwissenschaftlicher Perspektive.
Mit Beiträgen zum Themenschwerpunkt von Alina Brehm, Anna Gies, Ina
Hammel, Robert Heim, Hans-Dieter König und Hans-Jürgen Wirth sowie
mit freien Beiträgen von Lothar Bayer, Jeremy Gaines und Cindy
Hader
Hans-Jürgen Wirth, Pradeep Chakkarath (Hg.)
psychosozial 155: Beziehung und Beziehungsgestaltung in der Psychoanalyse
(42. Jg., Nr. 155, 2019, Heft I)
Seit ihren Anfängen rückt die Psychoanalyse die Beziehung zwischen
AnalytikerIn und PatientIn in den Mittelpunkt ihrer Aufmerksamkeit.
Mit der »intersubjektiven Wende« etwa ab den 1980er Jahren in
Psychoanalyse und Psychodynamischen Psychotherapie, aber auch in
den Kultur- und Sozialwissenschaften sowie der Neurologie (»das
Gehirn als soziales Organ«), hat der Gesichtspunkt der
Intersubjektivität einen weiteren Bedeutungszuwachs erfahren. Die
gesamte psychische Entwicklung vollzieht sich in und durch soziale
Beziehungen.
In psychosozial I/2019 beschäftigen sich die AutorInnen
mit der Entwicklung der psychoanalytischen
Intersubjektivitätstheorie und ihrem spannungsvollen Verhältnis zum
Mainstream der Psychoanalyse. Sie beleuchten, welche neuen Aspekte
sich für die therapeutische Beziehung ergeben, wenn diese
konsequent intersubjektiv betrachtet wird. Einig sind sie sich
darin, dass therapeutische Arbeit in ihrem Kern als
Beziehungsarbeit aufgefasst werden kann. Der intersubjektive Ansatz
eröffnet zudem neue Perspektiven für die systematische Untersuchung
von Mikroprozessen in therapeutischen Beziehungen. Schließlich
gehen die AutorInnen noch der Frage nach, wie kollektive Traumata,
Gewalt und soziale Bewegungen wie der Populismus mit Konzepten der
intersubjektiven Psychoanalyse verstanden werden können.
In ihrer Gesamtheit bieten die Beiträge nicht nur eine historische
Rekonstruktion der veränderten Auffassung von Beziehung,
Beziehungsgeschehen und Beziehungsarbeit in der Psychoanalyse,
sondern sie unterstreichen darüber hinaus das Potential einer
intersubjektiven bzw. relationalen Perspektive, nicht nur
Erfordernissen im klinischen Setting, sondern auch aktuellen
gesellschaftlichen Spannungen und damit einhergehenden Gefährdungen
des gesellschaftlichen Zusammenlebens theoretisch und praktisch
gerechter zu werden.
Mit Beiträgen zum Schwerpunktthema von Martin Altmeyer, Jessica
Benjamin, Michael B. Buchholz, Joachim Küchenhoff, Peter Potthoff
und Hans-Jürgen Wirth sowie mit einem freien Beitrag von Kirsten
Baschin, Thomas Fydrich, Ulrike von Lersner, Mike Mösko, Mascha
Roth und Imke Wormeck
41. Jahrgang 2018
Brigitte Boothe, Marie-Luise Hermann (Hg.)
psychosozial 154: Nachträglichkeit und Neubeginn
(41. Jg., Nr. 154, 2018, Heft IV)
Nachträglichkeit ist Wiederaufnahme: Vielfältige und -schichtige
biografische Eindrucksbildungen bis hin zu infantilem emotionalem
Geschehen werden in zeitlicher Distanz unbewusst wieder aufgenommen
und entfalten positive oder negative Wirkung. Seit der Prägung des
Wortes durch Freud scheint die Idee der Nachträglichkeit zwar
zentral, doch unterbestimmt zu sein: In Freuds Werk fehlt eine
Ausformulierung dieses Konzepts, in seinen späteren Schriften kommt
es kaum zur Anwendung und es findet auch in der Geschichte und
Weiterentwicklung der Psychoanalyse trotz einiger bedeutender Werke
zum Thema kaum eine ungeteilte Aufmerksamkeit.
Das Anliegen dieser Ausgabe ist es daher, die Perspektiven auf
Beziehung und Relationalität, auf Entwicklung-in-Beziehungen, auf
Interaktion, Kommunikation, Kultur und Gesellschaft zu öffnen und
zu weiten ? hin zu einer Kultur des Umgangs mit Nachträglichkeit
und Neubeginn, um von einer wissenschaftlichen Begrifflichkeit des
Nachträglichen zur Verortung der Erscheinungen des Nachträglichen
im sozialen Raum überzugehen. Die Kultur des Erinnerns, der
Erinnerungsarbeit, der biografischen Selbstgewisserung im
öffentlichen wie im persönlichen Raum hat sich heutzutage als etwas
gesellschaftlich Essenzielles etabliert. Sie sollte auch ein
tragendes Element in Psychotherapie und Psychoanalyse sein.
Mit Beiträgen zum Themenschwerpunkt von Brigitte Boothe,
Marie-Luise Hermann, Helmwart Hierdeis, Christine Kirchhoff,
Klaus Kodalle, Jürgen Körner, David Lätsch, Andreas Mauz und
Bianca Pick sowie mit einem freien Beitrag von Anna
Schor-Tschudnowskaja und einem Beitrag in der Rubrik »psychosozial
aktuell« von Marianne Leuzinger-Bohleber
Christine Kirchhoff, Tom David Uhlig, Jan Lohl (Hg.)
psychosozial 153: Prokrastination
(41. Jg., Nr. 153, 2018, Heft III)
Etwas aufzuschieben, obwohl es dringend ist, obwohl die Erledigung
Zeit in Anspruch nähme ? wer kennt das nicht von sich selbst? Es
scheint sich um ein zutiefst menschliches Phänomen zu handeln. Neu
scheint heutzutage allerdings zu sein, dass solch ein Verschleppen
von Aufgaben sowohl zu einem Fachbegriff, vornehmlich der
psychologischen Forschung, als auch zu einer geläufigen
Selbstbeschreibung geworden ist. So ist die Prokrastination
einerseits seit den 1980er Jahren Gegenstand der akademischen
Psychologie und konnte sich dort als eigenständiges Forschungsfeld
etablieren. Andererseits begleiteten dieses wissenschaftliche
Interesse seitdem auch zahlreiche gemeinverständlichere
Publikationen, gerade im Bereich der Ratgeber- oder
Managementliteratur.
Das große Interesse am Phänomen Prokrastination und die bislang
ausstehende Erforschung aus einer psychoanalytischen Perspektive
sowie die fehlende sozialwissenschaftliche Perspektivierung waren
Anlass für eine Tagung an der International Psychoanalytic
University Berlin (»Prokrastination. Psychoanalyse und
gesellschaftlicher Kontext«), deren Ziel es war, die Engführung der
psychologisch-psychopathologisierenden Forschung aufzuheben, um die
Prokrastination interdisziplinär in den Blick nehmen zu können.
Ausgewählte Tagungsbeiträge wurden für den Themenschwerpunkt dieser
Ausgabe zusammengestellt.
Mit Beiträgen zum Themenschwerpunkt von Anja Kauß, Christine
Kirchhoff, Irene Lehmann, Jan Lohl, Solange Otermin-Cristeta,
Carolin Schnackenberg, Franz J. Schaudy, Tom David Uhlig sowie mit
freien Beiträgen von Kurt Grünberg, Friedrich Markert, Patrick
Mayer und Simon Moses Schleimer
Oswald Balandis, Jürgen Straub (Hg.)
psychosozial 152: Das sich vermessende Selbst - Self-Tracking und Lifelogging zwischen Spielerei und Subjektivierungsform
(41. Jg., Nr. 152, 2018, Heft II)
Technische Innovationen beflügeln unsere Ideen davon, wie
soziokulturelle Lebensformen und gesellschaftliche Ordnungen
künftig aussehen werden oder sollten, damit wir alle ein besseres,
gelingendes Leben führen können. Aber technische Errungenschaften
sind niemals unumstritten. Wir begrüßen oder fürchten sie, wir
knüpfen euphorische Vorstellungen und Hoffnungen auf eine befreite,
gerechte Gesellschaft an sie oder wir kritisieren sie als
Instrumente eines ausufernden Kapitalismus und der umfassenden
Entfremdung des Menschen.
In diesen Kontext gehören zeitgenössische Praktiken der
Selbstvermessung mittels App oder technischem Gadget, die ein
?gelingendes? Leben qua quantifizierender Verfahren versprechen.
Technische Geräte zur Selbstvermessung bzw. auf sie zugreifende
Anwendungen sollen ein vermeintlich objektives, an exakt bestimmten
Parametern ausgerichtetes, transparentes Wissen über das Selbst
schaffen, das Nutzer befähigen soll, Körper und Seele, kurz das
bio-psycho-soziale Leben nach eigenen Wünschen und Vorstellungen zu
optimieren.
Die Autorinnen und Autoren nähern sich sowohl theoretisch als auch
empirisch diesem »sich vermessenden Selbst«. Aus psychologischer,
psychoanalytischer sowie sozialwissenschaftlicher Perspektive
zeigen sie, dass Selbstvermessungspraktiken oftmals ambivalenter
und folgenreicher sind, als es Visionäre und Unternehmen
propagieren, denn die schönen technischen Gadgets und Apps greifen
in die praktischen Welt- und Selbstverhältnisse sowie die
symbolischen Selbst- und Weltverständnisse von Menschen ein und
verändern Individuen und ihre zwischenmenschlichen Beziehungen.
Mit Beiträgen zum Themenschwerpunkt von Oswald Balandis, Petra
Gehring, Benigna Gerisch, Vera King, Eryk Noji, Stefan Rieger,
Peter Schulz, Jürgen Straub und Uwe Vormbusch sowie mit freien
Beiträgen von Christina von Braun, Gianluca Crepaldi, Joachim
Küchenhoff und Gerhard Schneider
Anike Krämer, Katja Sabisch (Hg.)
psychosozial 151: Doing Responsibility - Möglichkeiten familiärer Ordnungen
(41. Jg., Nr. 151, 2018, Heft I)
Was ist Familie? Angesichts der Vielfalt von
Verantwortungsstrukturen denken die Autorinnen und Autoren den
Begriff der Familie neu. Ausgehend von der Annahme, dass ein Doing
Responsibility an unterschiedlichsten Orten und zu
unterschiedlichsten Zeiten stattfindet, werden die Möglichkeiten
und Grenzen familialen Handelns untersucht: Wann beginnt
Verantwortung in Zeiten biopolitischer Machbarkeitsfantasien? Wie
wird diese im Rahmen einer heterosexistischen Familien- und
Sozialpolitik gestaltet? Welche Rolle spielen vor diesem
Hintergrund Tageseltern, Einrichtungen der Jugendhilfe oder die
Psychiatrie?
Das Themenheft unterbreitet zudem auch einen Vorschlag, wie dem
traditions- und ideologiereichen Begriff der Familie entkommen
werden kann: Das Konzept der Verantwortungsordnung, inspiriert von
der feministischen Theorie der 1990er Jahre, liefert mittels der
Analyseebenen Herrschaft, Symbole, Institution, Interaktion und
Subjekt das Handwerkszeug, mit dem die vielfältigen und machtvollen
Verflechtungen eines Doing Responsibility empirisch erfasst werden
können.
Mit Beiträgen zum Themenschwerpunkt von Stefanie Aunkofer, Marion
Baldus, Karin Flaake, Janina Glaeser, Miriam Mai, Yv E. Nay, Katja
Nowacki, Bettina Rabelhofer, Silke Remiorz, Katharina Steinbeck,
Christine Thon und Tom David Uhlig sowie mit freien Beiträgen von
Henry Rousso und Martin Teising
40. Jahrgang 2017
Monique Kaulertz, Anna-Lisa Holz, Pradeep Chakkarath (Hg.)
psychosozial 150: Flucht - Repräsentation, Reflexion, Widerstand
(40. Jg., Nr. 150, 2017, Heft IV)
Das Heft Flucht ? Repräsentation, Reflexion,
Widerstand ist das zweite von zwei
psychosozial-Schwerpunktheften zum Thema »Fluchtmigration«
und »Geflüchtete«, die in diesem Jahr in Folge erscheinen. Die
darin versammelten Beiträge sind perspektivisch und methodologisch
vorwiegend der qualitativen Sozialforschung verpflichtet. Einige
der Beiträge nehmen dabei Bezug auf aktuelle Themen im Kontext der
ungewöhnlichen Fluchtbewegungen der letzten Jahre, wie etwa die
Analyse von Annett Schulze zur Repräsentation von Migration in der
Medienberichterstattung oder die Darstellung von Miltiadis Oulios
zum Thema »Abschiebung«. Andere beschäftigen sich in eingehender
Selbstreflexion oder in Abgrenzung zu klassischen
Repräsentationsweisen von Geflüchteten reflexiv mit dem Themenfeld
»Flucht und ihre Folgen« ? wie etwa die Beiträge von Lisa Doppler
und Monique Kaulertz. Schließlich werden in den Beiträgen von
Tobias Neef und Astrid Utler über jeweils unterschiedliche
methodische Zugänge Perspektiven Geflüchteter in den Blick
genommen. Alles in allem möchte das Heft einen Beitrag zu einer
kritischen Migrationsforschung leisten, die ihre eigene
Forschungspraxis und damit einhergehende
Repräsentationsverhältnisse kritisch reflektiert.
Mit Beiträgen zum Themenschwerpunkt von Lisa Doppler, Monique
Kaulertz, Tobias Neef-Methfessel, Militiadis Oulios, Annett Schulze
und Astrid Utler sowie freien Beiträgen von Martin Klüners und
Rebecca Thrun
Rolf Haubl, Hans-Jürgen Wirth (Hg.)
psychosozial 149: Flucht und Migration - Krise der Humanität
(40. Jg., Nr. 149, 2017, Heft III)
Spätestens seit der spektakulären Entscheidung der Bundesregierung
unter Angela Merkel vom 4. September 2015, die Grenzen für
Tausende Flüchtlinge, die sich auf der Balkanroute ansammelten, zu
öffnen, steht Deutschland ? ja, steht Europa ? im Zeichen der
Flüchtlingskrise. Mit der hier vorliegenden Ausgabe reagieren die
Herausgeber der psychosozial darauf. Die Beiträgerinnen
und Beiträger nähern sich der Thematik unter zwei Gesichtspunkten.
Zum einen geht es um die praktische Arbeit mit Flüchtlingen und um
die Probleme, die dabei auftauchen: Was können Psychotherapeuten,
Sozialarbeiter und andere Helfer für die Flüchtlinge tun? Welche
Probleme stellen sich? Welche Rolle spielt das Engagement der
ehrenamtlichen Helfer? Wie können komplexe Versorgungskonzepte
aussehen?
Der zweite Schwerpunkt dreht sich um Fragen nach den kulturellen,
gesellschaftlichen und politischen Dimensionen der
Flüchtlingskrise: Welche Prozesse werden in der deutschen
Gesellschaft ausgelöst oder verstärkt? Wie reagieren Politik,
Bevölkerung, Medien und einzelne gesellschaftliche Gruppierungen?
Welche latent vorhandenen Ressentiments und antidemokratischen
Einstellungen werden verstärkt oder finden einen
Kristallisationspunkt? Wie ist die »Willkommenskultur« in
Deutschland zu verstehen? Wie reagieren andere Gesellschaften in
Europa und wie sind die Unterschiede zu erklären?
Mit Beiträgen zum Themenschwerpunkt von Manfred Gerspach, Marga
Günther, Rolf Haubl, Anke Kerschgens, Marian Kratz, Joachim
Küchenhoff, Anna Leszczynska-Koenen, Rolf-Peter Warsitz,
Hans-Jürgen Wirth und David Zimmermann sowie einem freien Beitrag
von Ute Schaich
Paul Sebastian Ruppel, Jürgen Straub (Hg.)
psychosozial 148: Vegan und kerosinfrei - Das ökologische Selbst
(40. Jg., Nr. 148, 2017, Heft II)
Ungebremster Konsum von Produkten aus Massentierhaltung hier,
vegane Ernährungsweise dort. Beschleunigte Mobilität zu Land, zu
Wasser und in der Luft versus entschleunigtes Unterwegssein.
Hinnahme vermehrter Treibhausgasemissionen auf der einen Seite,
engagierte Klimarettungsbemühungen auf der anderen. Handeln wider
besseres ökologisches Wissen und Gewissen oder nachhaltiger
Lebensstil: Mit derlei Schlagwörtern werden konkurrierende
Weltbilder, Lebensformen, politische Orientierungen und Varianten
menschlicher Lebensführung in Zeiten ökologischer Krisen nicht
selten auf den Punkt gebracht. Moralische Subjektivierungsformen
haben auch im 21. Jahrhundert Hochkonjunktur. Das ökologische
Selbst kann als solche gelten. Es antwortet auf ökologische
Krisen und nimmt Stellung zu den damit verwobenen
ethisch-moralischen und politischen Herausforderungen. Diese
Antworten fallen mannigfaltig aus, wovon die Beiträge des
vorliegenden Heftes zeugen. Sie widmen sich der theoretischen wie
empirischen Erkundung eines ökologischen Selbst aus
psychologischer, psychoanalytischer, philosophischer, sozial- sowie
geschichtswissenschaftlicher und nicht zuletzt interdisziplinärer
Perspektive. Das Denken, Fühlen und Handeln des ökologischen Selbst
erweist sich als historisch und kulturell kontingent. Es ist eng an
bestimmte Werte und Normen gebunden. Das ökologische Selbst
konturiert sich zudem als multipel motiviertes und höchst
ambivalentes Subjekt, das vielfältige Spannungen, Konflikte und
Krisen, die typisch sind für spätmoderne Gesellschaften, aushält
und aushandelt. Dieses Selbst geht uns alle an.
Mit Beiträgen zum Themenschwerpunkt von Dennis Eversberg, Pascal
Frank, Erika Quabach, Paul Sebastian Ruppel, Matthias Schmelzer,
Ralph Sichler und Jürgen Straub sowie mit einem freien Beitrag von
Carsten Kaven.
Marie-Luise (Hg.) Hermann
psychosozial 147: Die Vielfalt des Alter(n)s
(40. Jg., Nr. 147, 2017, Heft I)
Eine Gesellschaft, die immer älter wird, mit einer medizinischen
Entwicklung, die vielen Menschen eine Verlängerung der gesunden
Altersphasen ermöglicht, ist mit sich verändernden Erscheinungen
des Alterns konfrontiert. Dieses Heft vereint im Themenschwerpunkt
Beiträge, die aus ganz unterschiedlichen Perspektiven der Praxis
und Forschung einen Blick auf verschiedenste neue Handlungsfelder
richten. Die Arbeit oder wissenschaftliche Auseinandersetzung mit
alten Menschen ist immer in Zusammenhang mit ihrer Biografie zu
sehen, die in Mitteleuropa häufig und wesentlich vom Zweiten
Weltkrieg und seinen Folgen mitgeprägt ist. Dies spiegelt sich im
besonderen Gewicht der zeitgeschichtlichen Perspektive und dem
Verhältnis der Generationen in mehreren Arbeiten wider.
Zusammenfassend geht es um Fragen, wie sich transgenerationale
Prozesse des Zweiten Weltkriegs und Holocausts in der
psychotherapeutischen Praxis zeigen und wie man ihnen begegnen
kann, wie Krisen des Älterwerdens mit oder ohne Depression
bewältigt werden können, welche Entwicklungschancen die
Hochaltrigkeit bergen und neue Generationenbeziehungen ermöglichen,
welche Probleme jedoch auch im hohen Alter durch Konflikte um die
häusliche Pflege oder den Wunsch nach autonomer Entscheidung über
das Lebensende bis zur Sterbehilfe entstehen können. Geografisch
wird der Blick auf den gesamten deutschsprachigen Raum ausgedehnt
mit Praxis- und Forschungsbeiträgen aus Deutschland, Österreich und
der Schweiz.
Mit Beiträgen zum Themenschwerpunkt von Sonja Ehret, Marie-Luise
Hermann, Dorothea Huber, Günther Klug, Doreen Röseler, Nina
Schretter, Irene Strasser und Nina Streeck sowie mit freien
Beiträgen von Helmwart Hierdeis und Ulrike Pohl
39. Jahrgang 2016
Pradeep Chakkarath (Hg.)
psychosozial 146: Indigenität - Eine Herausforderung für die Sozialwissenschaften
(39. Jg., Nr. 146, 2016, Heft IV)
Mit diesem Heft widmet sich die psychosozial noch einmal
dem Thema »Indigenität«, das mit dem vorangegangenen
Schwerpunktheft (Kölbl, 2016) und mit einem Fokus auf das regional-
und länderspezifische Beispiel Bolivien bereits vorgestellt
wurde.
Im vorliegenden Heft wird versucht, die sowohl disziplinär als auch
international breitere sozial- und kulturwissenschaftliche Relevanz
und die damit verbundenen akademischen Herausforderungen weiter
herauszuarbeiten. Dies scheint ganz besonders auf denjenigen
Gebieten vonnöten, die an psychologische Forschungs- und
Praxisfelder angrenzen, ohne dass die Psychologie bislang
sonderlich viel Aufmerksamkeit für Themen wie »Indigenität«,
»indigene Praktiken«, »indigenes Wissen«, »indigene
Wissenschaften«, »indigene Identitäten« etc. aufgebracht hat.
Vonnöten ist ein tiefergehendes Interesse an dieser Thematik
allerdings auch in sozialwissenschaftlichen Disziplinen, die sich
zumindest dem Phänomen weltweiter indigener Bewegungen schon seit
Langem angenommen haben. Zwar hat man dort die Bedeutung und
Brisanz der angesprochenen Themen im Rahmen von sozialem Wandel,
Verteilungs- und Machtkonflikten, Autonomie- und
Mitbestimmungskämpfen schon lange erkannt und diskutiert, doch
liegt der Schwerpunkt der Auseinandersetzung mit Indigenität hier
vor allem auf ihren politischen Gehalten, wobei die Zuschreibung
wie auch die Beanspruchung von Indigenität vor allem daraufhin
beleuchtet wird, wie das Konzept von wem zu welchen Zwecken
strategisch instrumentalisiert wird.
Anknüpfend an das vorangegangene psychosozial-Themenheft
sollen die vier im vorliegenden Heft versammelten
Schwerpunktbeiträge exemplarisch aufzeigen, wie bedeutsam und wie
weitreichend Indigenität wie auch andere der genannten Konzepte und
Phänomene als sozialwissenschaftliche Thematiken sind, welche
Fragen sich im Zusammenhang mit ihnen ergeben und welche Potenziale
sie somit für die weitere wissenschaftliche, auch
wissenschaftstheoretische Diskussion haben.
Mit Beiträgen zum Themenschwerpunkt von Eva Gerharz, Dieter Haller,
Helen Verran und Doris Weidemann
Carlos Kölbl (Hg.)
psychosozial 145: Indigene und indianistische Diskurse und Praktiken in Bolivien
(39. Jg., Nr. 145, 2016, Heft III)
Vor dem skizzierten und vor dem allgemeineren Hintergrund eines
insgesamt gesteigerten sozial- und kulturwissenschaftlichen
Interesses an dem facettenreichen Themenfeld der Indigenität stellt
Bolivien einen mehrschichtigen, komplexen und lohnenswerten
Forschungsgegenstand dar, der in einschlägigen wissenschaftlichen
Auseinandersetzungen allerdings noch immer einen zu Unrecht
vergleichsweise untergeordneten Stellenwert einnimmt. Mit dem
Schwerpunktthema dieses Heftes wird eine Veröffentlichung
vorgelegt, in der unterschiedliche Facetten indigener und
indianistischer Diskurse und Praktiken in Bolivien in sozial- und
kulturwissenschaftlicher Perspektive analysiert werden. In
unterschiedlichen Feldern der einschlägigen Forschung wird implizit
wie explizit am bolivianischen Fall die Frage danach aufgeworfen,
was Indigenität und Indianität im 21. Jahrhundert unter den
Bedingungen einer von »Glokalisierung« und Migration geprägten Welt
genauer heißen können. Das vorliegende Schwerpunktthema stellt eine
Beschäftigung mit dem Themenfeld Indigenität im Sinne eines
konkreten Falles dar, eben des bolivianischen.
Mit Beiträgen zum Themenschwerpunkt von Michael C. Aronna, Tanja
Ernst, Carlos Macusaya Cruz, H.C.F. Mansilla, Juliane Müller,
Stefan Schmalz, Johanna Sittel und Simone Tillmann
Rolf Haubl, Ferdinand Sutterlüty (Hg.)
psychosozial 144: Masken des Bösen
(39. Jg., Nr. 144, 2016, Heft II)
Nach einer bekannten Liedzeile ist »das Böse immer und überall«:
Sieht man sich derzeit auf dem Buchmarkt und im Internet um, dann
gewinnt man den Eindruck, es sei, wenn nicht in aller, so doch in
vieler Munde. Warum aber ist, falls dieser Eindruck zutrifft, »das
Böse« so populär? Vielleicht fängt der Begriff eine bestimmte
kollektive Stimmung ein, eine Stimmung globaler Bedrohung und
Gefährdung, die viele Menschen ohnmächtig macht, weil sie nicht
genau zu sagen wissen, was genau die Ursachen für ihre Stimmung
sind. Da kommt ein Begriff wie »das Böse« gerade recht, kann er
doch unterschiedslos auf alle Gefühle, Gedanken und Handlungen
angewendet werden, die negativ, mehr noch: destruktiv sind.
In der modernen, das heißt der säkularen und nachmetaphysischen
Welt tritt »das Böse« zumeist maskiert auf den Plan. Unbefangen
lässt sich nämlich kaum von »dem Bösen« sprechen, weil der Begriff
nichts erklärt, sondern allenfalls beruhigt. Es handelt sich bei
der Invokation des Bösen um eine Beruhigung, die in zahlreichen
institutionellen Sphären keine Akzeptanz findet. Das Böse muss sich
maskieren und kehrt in anderem Gewande wieder.
Von der naturwissenschaftlichen Erklärung von Verbrechen durch die
Aktivität von Gehirnsubstanzen bis hin zum innerpsychischen Angriff
auf die Lebenstriebe ? überall kehrt »das Böse« in verwandelter,
verdeckter oder auch verstellter Weise zurück. Das hat mit den
diskursiven Funktionen zu tun, welche die Rede vom Bösen nach wie
vor erfüllt, obwohl wir nur noch in einem uneigentlichen Sinne von
»dem Bösen« sprechen und ihm lediglich eine Lückenbüßer-Rolle für
das Nicht-Erklärliche und Allzu-Ungeheuerliche zubilligen können.
In verschiedenen Variationen zeigen dies die Beiträge des
vorliegenden Bandes.
Mit Beiträgen zum Themenschwerpunkt von Helga Cremer-Schäfer, Achim
Geisenhanslüke, Rolf Haubl, Torsten Heinemann, Robert Heim,
Franziska Lamott, Wolfgang Palaver, Ferdinand Sutterlüty und Benno
Zabel
Oliver Decker, Dennis Eversberg (Hg.)
psychosozial 143: Postwachstumsgesellschaft - Subjektivität - Demokratie
(39. Jg., Nr. 143, 2016, Heft I)
Mit Beiträgen zum Themenschwerpunkt von Ingolfur Blühdorn, Michaele Christ, Oliver Decker, Dennis Eversberg, Stefanie Greafe, Diana Lindner und mit einem freien Beitrag von Ellen Reinke
38. Jahrgang 2015
Sabine Flick, Anne Jung, Usche Merk, Nadine Teuber (Hg.)
psychosozial 142: Umkämpfte Psyche - Zur Rekontextualisierung psychischen Leids
(38. Jg., Nr. 142, 2015, Heft IV)
Trauma stellt kein rein individuelles Geschehen dar. Noch
deutlicher als anderes psychisches Leid entsteht es per Definition,
explizit in der Verbindung mit einem traumatischen ? äußeren ?
Ereignis, das die individuellen Schutz- und Bewältigungsreaktionen
überwältigt. Gleichsam ist der traumatische Prozess, der
langfristiges Leid verursacht, nicht reduziert auf ein äußeres
auslösendes Ereignis und darauf folgende Symptome, sondern Ausdruck
eines komplexen, interaktiven Prozesses, zwischen dem traumatischen
Geschehen einerseits sowie individuellen und gesellschaftlichen
Einschreibungs- und Verarbeitungsprozessen, in der Psyche, im
Körper und im sozialen Umfeld. Diese Prozesse sind beeinflusst vom
psychosozialen Kontext der Betroffenen vor einem traumatischen
Ereignis, während des Ereignisses und danach. Dabei ist der
gesellschaftliche Umgang mit Trauma und den Traumatisierten
zentral, ebenso wie ihre individuellen, sozialen Beziehungen.
Vieles wirkt auch im Nachhinein, nachträglich re-traumatisierend ?
oder entlastend ? auf traumatische Prozesse ein.
Aus drei verschiedenen Perspektiven legen die Beiträge den
Schwerpunkt auf den klinischen und wissenschaftlichen Umgang mit
Trauma und Aggression, zum einen aus wissenschaftstheoretischer
Perspektive, zum anderen aus den Notwendigkeiten der Erfahrungen
der praktischen Arbeit mit traumatisierten Menschen heraus. Die
hier angestrebte Rekontextualisierung beinhaltet somit einen
Zweischritt: Erstens soll damit einer Soziologisierung psychischen
Leidens Vorrang gegeben werden, ohne dabei aber zweitens eine
individuelle auch innerpsychische Betrachtung der einzelnen
Leidenssituation zu vernachlässigen.
Mit Beiträgen zum Themenschwerpunkt von Kurt Grünberg, Susanne
Löhne, Friedrich Markert, Jan Slaby, Leonie Teigler, und Mpumi
Zondi sowie mit freien Beiträgen von Frank Blohm, Jasmin
Bleimling, Angelika Grubner, Adiran Kind, Sabine Kirschenhofer,
Hans-Geert Metzger, Corinna Obrist und Elisabeth Steiner
Vera King, Benigna Gerisch (Hg.)
psychosozial 141: Perfektionierung und Destruktivität
(38. Jg., Nr. 141, 2015, Heft III)
Zentrales Thema der Beiträge dieses Schwerpunktheftes ist die
Spannung von Perfektionierung und Destruktivität auf
unterschiedlichen Ebenen des Sozialen und Psychischen: Wie ist das
Verhältnis von Perfektion und Destruktion konzeptionell und
praktisch zu bestimmen? Unter welchen Bedingungen schlägt das
Streben nach Vervollkommnung um in eher gegenläufige,
zerstörerische Entwicklungen? Lassen sich Umschlagpunkte
rekonstruieren, an denen beabsichtigte Verbesserung in ihr
Gegenteil kippt?
Die verschiedenen Beiträge aus unterschiedlichen Disziplinen, mit
variierenden transdisziplinären Verknüpfungen, theoretischen oder
konzeptionellen Rahmungen, empirischen und thematischen
Schwerpunkten verdeutlichen insofern auf eindrucksvolle Weise die
vielfältigen Begleiterscheinungen und Fallstricke einer kaum
aufhaltbaren, kulturellen und zugleich individuell hochgradig
spürbaren und praktisch folgenreichen Optimierungsdynamik. Diese
vermag zwar ? etwa echnisch-instrumentelle ? Innovationen und
entsprechende Steigerungen in einzelnen Bereichen und Belangen
hervorzubringen. Sie ist jedoch zugleich in Hinblick auf ihre
gegenläufigen Potenziale und kehrseitigen destruktiven
psychosozialen und psychischen Folgen zu analysieren.
Mit Beiträgen zum Themenschwerpunkt von Christiane Beerbom,
Katarina Busch, Oliver Decker, Benigna Gerisch, Vera King, Diana
Lindner, Oliver Müller, Hartmut Rosa, Benedikt Salfel-Nebgen, Julia
Schreiber, Jürgen Straub, Christiane Thompson, Niels Uhlendorf und
Michael Wimmer sowie freien Beiträgen von Isabelle Hannemann und
Jochen Hörisch
Anna Sieben, Lotta-Lili Fiedel, Jürgen Straub (Hg.)
psychosozial 140: Geschlecht und Psychotherapie
(38. Jg., Nr. 140, 2015, Heft II)
Das aus dem Griechischen stammende Wort »Psychotherapie« meint
Pflege der Seele. Heute wird dabei meistens eine seelische
Verletzung vorausgesetzt, mit der Pflege also eine heilende
Intention verbunden. Stets sind in dieser Praxis mindestens zwei
Seelen im Spiel, welche sich wechselseitig beeinflussen ? die
Therapeut_in und die Patient_in (Streeck). Psychotherapie ist also
eine soziale Interaktion. Doch welche Spezifika weist diese
eigentümliche, an verteilte Rollen gekoppelte Praxis im Vergleich
mit anderen Interaktionen eigentlich auf?
Der Psychotherapie wohnt die »Gleichzeitigkeit einer Freiheit und
eines Zwangs zur Selbstgestaltung« (Maasen) inne. Die Autor_innen
in diesem Themenheft eint diese ambivalente Position gegenüber
Psychotherapie und Beratung. Als Wissenschaftler_innen und
Praktiker_innen fragen sie, wie das emanzipatorische Potenzial von
Psychotherapie genutzt werden kann: Wann können Beratung und
Psychotherapie Orte sein, an denen zementierte
Geschlechtervorstellungen aufgebrochen werden und Hilfe im Umgang
mit der so entstehenden Offenheit und Kontingenz der Geschlechter ?
aber auch mit nach wie vor existierenden traditionell-konservativen
Vorstellungen ? gefunden wird? Wo liegen die eigenen Grenzen im
Kontakt mit Unvertrautem? Werden die eigenen (scheinbar)
emanzipatorischen Normen und Werte zum Problem, wenn sie an
Patient_innen vorbeigehen? Wie kann einer heteronomen
Normalisierung feministischer oder queerer Werte im Rahmen der
Psychotherapie vorgebeugt werden? Wie überhaupt können im kreativen
Zusammenspiel der an der »Pflege der Seele« Beteiligten Spielräume
des Denkens, Fühlens und Handelns offengehalten werden ? gegen jede
Form der dogmatischen Fest-stellung und Fest-schreibung? Wie könnte
dies geschehen, ohne die bereichernde Offenheit mit einer auf Dauer
nur schwer erträglichen Unsicherheit zu »bezahlen«, mit massiven
Verunsicherungen des Subjekts sogar?
Mit Beiträgen zum Themenschwerpunkt von Nicole Burgermeister, David
Garcia Nuñez, Katharina Gerlich, Heidemarie Hinterwallner, Helga
Krüger-Kirn, Erik Meyer, Brigitte Schigl, Silke Schwarz und Bettina
Zehetner sowie mit freien Beiträgen von Norbert Groeben und Gala
Rebane
Angelika Ebrecht-Laermann, Jan Lohl (Hg.)
psychosozial 139: Psychoanalyse - Geschichte - Politik
(38. Jg., Nr. 139, 2015, Heft I)
Ursprünglich hätte das vorliegende Heft zum Schwerpunktthema
»Politik light. Zur Sozialpsychologie des Merkelismus« erscheinen
sollen. Vorgesehen war, den Merkelismus als
sozialpsychologisches Phänomen zu untersuchen. Das hätte bedeutet,
den spezifischen Politikstil der Ära Merkel als Markenzeichen und
Mittel des Machterhalts zu analysieren und damit das Thema der 39.
Jahrestagung des Arbeitskreises Politische Psychologie bzw. der
Arbeitsgruppe Psychoanalyse, Gesellschaft, Kultur vom 26.
und 27. April 2014 in Frankfurt am Main aufzugreifen.
Bedauerlicherweise haben gleich mehrere Autoren und Autorinnen ihre
Beiträge zurückgezogen. Als wir dies eher beiläufig in
verschiedenen Kontexten erzählten, fanden sich erfreulicherweise
Kollegen und Kolleginnen (Angela Moré, Markus Brunner, Nikolas
Lelle), die sich bereit erklärten, einen Artikel zu diesem Heft
beizusteuern. Erfreulich ist zudem, dass das Heft durch die
Veränderung des Schwerpunktes nicht so heterogen geworden ist, wie
befürchtet. Denn alle Texte bewegen sich in einem Themenfeld, das
wir mit dem Titel »Psychoanalyse ? Geschichte ? Politik« umreißen
möchten.
Mit Beiträgen zum Themenschwerpunkt von Markus Brunner, Angelika
Ebrecht-Laermann, Hans-Dieter König, Nikolas Lelle, Jan Lohl,
Angela Moré, Kerstin Sischka, Sarah Tiba und Tom David Uhlig sowie
einer kritischen Glosse von Tilmann Moser
37. Jahrgang 2014
Maya Böhm, Oliver Decker, Jörg Frommer (Hg.)
psychosozial 138: Politische Traumatisierung
(37. Jg., Nr. 138, 2014, Heft IV)
Am 20. Juni 2014 legte das UN Hochkommissariat für Flüchtlinge
(UNHCR) seinen Bericht »Global Trends 2013« vor. Mit über 50
Millionen Flüchtlingen, Asylsuchenden und Binnenvertriebenen
erreichte die Zahl der Menschen, die durch die Lebensumstände im
Herkunftsland zur Flucht gezwungen worden sind, einen vorläufigen
Höchststand ? seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs waren auf der
Welt noch nie mehr Menschen auf der Flucht. Lediglich ein Bruchteil
der von politischer Gewalt Betroffenen sucht Zuflucht in der
westlichen Welt und wiederum nur einem Bruchteil derjenigen, die
diese Zuflucht suchen, wird sie gewährt.
Es ist ein Anliegen des Themenheftes, den Focus nicht nur auf die
Länder zu legen, in denen politische Traumatisierung geschieht,
sondern auch auf die Bedingungen der Ankunft nach einer Flucht. Die
Beiträge nehmen daher sowohl Kontexte in den Blick, in denen
politische Traumatisierung geschieht, wie auch die der Ankunft von
Menschen, die vor politischer Gewalt geflohen sind. Ein Großteil
der Autorinnen und Autoren arbeitet mit von politischer Gewalt
betroffenen Personen. So widmen sich die Beiträge häufig auch der
Behandlung politischer Traumatisierung.
Mit Beiträgen zum Themenschwerpunkt von Andrea Ahrndt, Friedhelm
Boll, Fee Hoppmann, Karin Griese, Gerald Lackner, Klaus Ottomeyer,
Alena Mehlau, Heide Rieder, Christiane Weber-Nelson und Mechthild
Wenk-Ansohn sowie mit freien Beiträgen von Anthony W. Bateman,
Peter Fonagy, Franc?ois Gonon und Bernd Nitzschke
Michael B. Buchholz (Hg.)
psychosozial 137: Metaphernanalyse
(37. Jg., Nr. 137, 2014, Heft III)
Die Beschäftigung mit der Metaphernanalyse lehrt verschiedene Punkte: Zum einen ist die Metaphorik viel durchdringender, als der Alltagsverstand annimmt. Zum anderen aber zeigt die Metapherntheorie eine durchgehende Kontinuität von früher Entwicklung bis in die Bereiche abstrakten Denkens und könnte so die Annahme von der frühkindlichen Determination auf eine ganz andere Weise bestätigen, als Psychoanalytiker das gewohnt sind. Offensichtlich kommt in der »Projektion einer Oberfläche« die frühe, körperlich-sinnliche Erfahrung zur Darstellung ? aber, und das ist das Neue, dieses »Frühe« muss keineswegs abgewertet werden. Es ist keine frühe Störung, es ist nichts Infantiles, man kann das Erwachsene nicht darauf reduzieren ? nein, neu ist einfach die erstaunliche Kontinuität, die durch den Körper gleichsam garantiert wird. Zu werten gibt es gar nichts, schon gar nicht abzuwerten. Das ist eine Lektion, die in der Psychoanalyse manchmal durchaus entlastend zur Kenntnis genommen werden könnte. Wir brauchen keinen »Adulto-Morphismus«, keine Letztausrichtung am Adulten, an der erwachsenen Form, weil die Kontinuität mit dem Frühen, Kleinen und Empfindlichen das ist, was wir in der Therapeutik wieder beleben wollen. Dann können wir manchmal auch leichter das sprechende Kind vernehmen, wenn wir erwachsene Reden, wenn wir Erwachsene reden hören.
Michele Barricelli, Lena Deuble, Carlos Kölbl, Lisa Konrad, Jürgen Straub (Hg.)
psychosozial 136: Vielfalt, Identität, Erzählung. Geschichtsbewusstsein und Geschichtskultur in der Wanderungsgesellschaft
(37. Jg., Nr. 136, 2014, Heft II)
Bildungseinrichtungen stehen heute mehr denn je im Zeichen
vielfältiger Globalisierungs- und Migrationsprozesse. Um vom
umfassenden gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Wandel
des 21. Jahrhunderts nicht nur einfach »betroffen« zu sein, sondern
die Rolle von Akteuren und Gestaltern einnehmen zu können, ist es
notwendig, der Situation angemessene Strategien zu entwickeln.
Insbesondere historisches Lernen weist eine spezifische Affinität
und damit vielfältige Möglichkeiten zum interkulturellen Lernen
auf. In diesem Kontext ist es interessant, dass interkulturelles
Geschichtslernen bis heute weder besonders systematisch und
intensiv untersucht noch praktisch gefördert wurde.
Vor dem angedeuteten Hintergrund ist es das Anliegen des
vorliegenden Themenschwerpunkts, ein wenig zur besseren Kartierung
des Feldes »interkulturelles Geschichtslernen, interkulturelles
Geschichtsbewusstsein« beizutragen. Die hier versammelten Texte
kreisen um ausgewählte begriffliche, theoretische, empirische und
pragmatische Fragestellungen, die sich auf für
(Ein-)Wanderungsgesellschaften und für historische Bildungsprozesse
relevante sozialtheoretische Begriffe, auf Konzepte von Inter- und
Transkulturalität, auf schulisches und außerschulisches
interkulturelles Geschichtslernen sowie auf den Umgang mit
kulturellen, aber auch mit anderen Differenzerfahrungen
beziehen.
Die Texte des Themenschwerpunktes wurden im Oktober 2013 auf der
Tagung Vielfalt, Identität, Erzählung an der Leibniz
Universität Hannover bzw. in der Sektion »Geschichte als Ressource
des Menschseins in der Migrationsgesellschaft« auf dem
Historikertag in Mainz im September 2012 zur Diskussion gestellt
und für die vorliegende Publikation erheblich bearbeitet oder
erweitert. Die genannten Veranstaltungen fanden im Umkreis des
Forschungsprojektes Interkulturelles Lernen im
Geschichtsunterricht an niedersächsischen Schulen statt, das
in den Jahren 2011 bis 2013 vom Niedersächsischen Ministerium für
Wissenschaft und Kultur gefördert wurde.
Ada Borkenhagen, Elmar Brähler (Hg.)
psychosozial 135: Intersexualitäten
(37. Jg., Nr. 135, 2014, Heft I)
Ein Merkmal westlicher Kulturen der letzten Jahre ist eine
Flexibilisierung der Geschlechterordnung. Besonders in den
Sozialwissenschaften ist die soziale Konstruktion von
Geschlechtlichkeit zu einem Allgemeingut avanciert. Aber welchen
Problemen sehen sich Menschen mit Geschlechtsvarianten gegenüber?
Wie wird ihre Problemlage von politischer wie von
wissenschaftlicher Seite her konzeptualisiert? Und last, but not
least, wie reagiert das Medizinsystem? Diesen Fragen widmen sich
die Beiträge des Themenschwerpunktes »Intersexualitäten«.
Hinweis der Redaktion:
In der Print-Ausgabe des
Heftes ist uns im »Editorial« auf S. 6 ein Fehler unterlaufen. Die
AutorInnen des Beitrages »Das Geschlechtsrollenselbstkonzept von
Erwachsenen. Eine Überprüfung der deutschsprachigen Version des
Personal Attributes Questionnaire (PAQ)« werden hier in falscher
Reihenfolge genannt. Die richtige Reihenfolge lautet: Susanne
Goldschmidt, Katja Linde, Dorothee Alfermann & Elmar Brähler.
Wir bitten, dieses Versehen zu entschuldigen.
36. Jahrgang 2013
Ludwig Janus (Hg.)
psychosozial 134: Die pränatale Dimension in der psychosomatischen Medizin
(36. Jg., Nr. 134, 2013, Heft IV)
Seit Langem gibt es in der Psychotherapie Beobachtungen zu den
lebensgeschichtlichen Auswirkungen vorgeburtlicher und geburtlicher
Erfahrungen und Belastungen. Diese stammen zunächst aus dem Bereich
der Psychoanalyse, etwa von Otto Rank (1924). Zeitbedingt wurde
diesen Erkenntnissen jedoch kaum Beachtung geschenkt. In der Folge
waren es dann einzelne Pioniere am Rande des wissenschaftlichen
Feldes, wie Nandor Fodor Ronald D. Laing, Frank Lake, Stanislav
Grof, Arthur Janov oder Wolfgang Hollweg, die die Erforschung der
lebensgeschichtlichen Bedeutung von Schwangerschaft und Geburt
vorangetrieben haben.
Heute gibt es, auf der Arbeit dieser Pioniere aufbauend, breite
psychotherapeutische Erfahrungen und Konzepte zum Umgang mit
solchen unverarbeiteten Erlebnissen. Damit stellt sich die Frage
nach den Ursachen und Hintergründen psychosomatischer Erkrankungen
neu: Der pränatale und perinatale Hintergrund psychosomatischer
Symptombildungen gewinnt größere Bedeutung. Darum werden die
pränatale Dimension psychosomatischer Erkrankungen und die
Konsequenzen für die Therapie in diesem Heft aus verschiedenen
Perspektiven in den Blick genommen. Hierdurch wird sichtbar, welche
Erfahrungen bereits vorliegen und wie sie behandlungspraktisch
umgesetzt werden können.
Mit Beiträgen zum Themenschwerpunkt von Ute Auhagen-Stephanos, Sven
Hildebrandt, Barbara Jakel, Klaus Käppeli, Rupert Linder, Ofra
Lubetzky, Franz Renggli, Wolfram Schüffel, Bea R.H. Van den Bergh
und Rien Verdult sowie mit freien Beiträgen von Emilio Modena, Eva
Rass, Ulrich Sollmann und Hans-Jürgen Wirth
Hinweis der Redaktion:
In der Printausgabe des
Heftes ist im Beitrag von Ute Auhagen-Stephanos mit dem Titel
»Psychosomatische Aspekte bei der medizinisch assistierten
Befruchtung« im letzten Absatz auf S. 72 leider Text verloren
gegangen. Richtig muss der letzte Absatz lauten:
»Die systemimmanenten möglichen Schädigungen der medizinisch
assistierten Befruchtung kennen wir noch kaum. Den
Mutter-Embryo-Dialog erachte ich nicht nur als eine Methode, die
Chancen einer Schwangerschaft zu erhöhen, sondern ebenfalls als
einen vorbeugenden und therapeutischen Beitrag zur seelischen und
körperlichen Gesundheit des Menschen.«
Wir bitten, dieses Versehen zu entschuldigen.
Die Farbabbildungen zum Beitrag von Barbara Jakel können Sie hier herunterladen.
Frank Winter (Hg.)
psychosozial 133: Gleichheit und Differenz - Das Fremde und das Eigene
(36. Jg., Nr. 133, 2013, Heft III)
Das Eigene und das Fremde bilden Spannungsbögen in vielerlei
Hinsicht: Fremdes ängstigt, schockiert, bedroht und vermag Hass zu
erzeugen, aber es lockt auch, ist Ort utopischer Sehnsucht und
ermöglicht neue Erfahrungen und eigene Neuerschaffung. So bewegen
sich Eigenes und Fremdes generell in einer Wechselbeziehung, im
Dickicht von Ersehntem und Abgewehrtem, im Geflecht diffuser und
ambivalenter Wünsche und Affekte und im Zwang unbewusster
Wiederholung. Das Heimliche wird zum Unheimlichen in der Wiederkehr
des Verdrängten, Eigenes und Fremdes verwischen sich in familiären,
beruflichen und sozialen Reinszenierungen unbewältigter innerer
Konflikte oder der Partnerwahl. Sie konfrontieren uns damit, mit
welcher Macht sich das Unbewusste über die Ratio und scheinbar
kultivierte Umgangsformen hinwegsetzt.
In ihren Beiträgen zeigen die AutorInnen aus unterschiedlichen
Perspektiven, wie individuelle Verstrickungen um Gleichheit und
Differenz aus familiären oder intimen Beziehungen ins soziale
Umfeld hineinwachsen und in ihren Ausläufern auch die Institutionen
der sozialen Kontrolle beschäftigen, und wie sich umgekehrt soziale
und historische Entwicklungen in individuellen und familiären
Lebenssituationen widerspiegeln.
Ada Borkenhagen, Eva Brinkschulte, Elmar Brähler (Hg.)
psychosozial 132: Homo plasticus - Psychosoziale Aspekte schönheitschirurgischen Enhancements
(36. Jg., Nr. 132, 2013, Heft II)
Nach dem Homo politicus, Homo oeconomicus, schon wieder ein neuer
»Homo x« wird sich vielleicht der eine oder andere fragen. Diesmal
soll es also der Homo plasticus sein, also der Schönheitsmedizin
getunte moderne Mensch. Handelt es sich dabei tatsächlich um ein
solches Massenphänomen wie von den Medien behauptet oder
beschäftigen den modernen Menschen nicht andere Probleme in Zeiten
der Finanzkrise?
Mit dem vorliegenden Themenschwerpunkt wird die Spannweite des
aktuellen Diskurses um Schönheitschirurgie und Schönheitsmedizin
ausgelotet, wobei besonders Praktikerinnen und Praktiker zu Wort
kommen, um die aktuelle in den sozialwissenschaftlichen Disziplinen
häufig praxisfern geführte Debatte durch praxisrelevante Aspekte zu
ergänzen, die erst eine fundierte Diskussion des Lifestyletrends
ästhetischer Selbstoptimierung verständlich machen.
Mit Beiträgen zum Themenschwerpunkt von Antonia Appel, Ada
Borkenhagen, Elmar Brähler, Virginia Braun, Eva Brinkschulte,
Gernot Brunner, Dirk Hofmeister, Julia Inthorn, Lars-Peter Kamolz,
Anna-Katharina Meßmer, Karen Marieke Paarlberg, Anna Pittermann,
Hellmut Samonigg, Dagmar Scharschmidt, Josef Smolle und Stephan
Spendel
Arbeitshefte Gruppenanalyse (Hg.)
psychosozial 131: Symbolbegriff und Symboltheorie in Psychoanalyse und Gruppenanalyse
(36. Jg., Nr. 131, 2013, Heft I)
Die Beiträge des Themenschwerpunktes sind einer Debatte gewidmet,
die in der Gruppenanalyse wenn überhaupt, dann bisher nur im
Verborgenen geführt worden ist. Das mussten zu ihrer Überraschung
auch die Herausgeber im Hinblick auf die Resonanz ihrer Interessen
feststellen, hatten sie doch beide über Jahre ähnliche Themen
verfolgt. Die Gruppenanalyse verfügt bisher weder über einen
eigenen Symbolbegriff noch über einen eigenen ausgebauten Zugang zu
Grundfragen der Symboltheorie. Die Beiträge des Themenschwerpunktes
gehen diesem Problem auf den Grund und zeichnen aktuelle
Entwicklungen im Kontext des Symbolproblems nach.
35. Jahrgang 2012
Johannes Picht (Hg.)
psychosozial 130: Musik und Psychoanalyse hören voneinander. Was die Psychoanalyse von der Musik zu lernen hat
(35. Jg., Nr. 130, 2012, Heft IV)
»Musik und Psychoanalyse hören voneinander« war zunächst der Titel
eines Symposions, das auf Initiative von Dietmut Niedecken und
Johannes Picht im März 2010 an der Hochschule für Musik und Theater
Hamburg stattfand. Es wurde von der dortigen Arbeitsgemeinschaft
Psychoanalyse und Kulturtheorie (Leitung: Dietmut Niedecken)
organisiert und stand unter der Schirmherrschaft von Hans-Helmut
Decker-Voigt (Prof. h.c. und Dr. h.c. der Kunstwissenschaften der
Rostropovitsch Hochschule Orenburg/Russland), dem Direktor des
dortigen Instituts für Musiktherapie. Der zugrunde liegende Gedanke
der Tagung wie der im vorliegenden Heft versammelten Beiträge ist,
das Feld Musik-Psychoanalyse vom Gemeinsamen des Hörens aus zu
erschließen und sich dabei nicht auf die Frage zu beschränken, wie
die Musik psychoanalytisch erfasst und verstanden werden kann,
sondern auch zu fragen, was die Psychoanalyse von der Musik zu
lernen hat.
Markus Brunner, Robert Heim, Emilio Modena (Hg.)
psychosozial 129: Triebökonomie und Krise des Kapitalismus
(35. Jg., Nr. 129, 2012, Heft III)
Dieses Heft dokumentiert die Wochenendtagung des Arbeitskreises
Politische Psychologie/ Gruppe Psychoanalyse Gesellschaft Kultur
vom 6./7. Mai 2011. Der Titel der Veranstaltung, den wir wegen
seiner anhaltenden Aktualität als Hefttitel übernommen haben, geht
auf eine Diskussion der Gruppe in der Zürcher Stiftung für
Psychotherapie und Psychoanalyse vom 4. September 2010 zurück.
In der Tradition der Frankfurter Schule und der Freud?schen Linken
hat der Arbeitskreis sein Augenmerk auf die »Triebökonomie«
gerichtet. Die Triebschicksale als Niederschläge von
zwischenmenschlichen Interaktionen sind flexibel und vielfältig und
historisch bestimmt. Die Triebe tendieren dazu, unter dem Druck der
äußeren Realität sowie von Ich und U?ber-Ich, sich den herrschenden
Verhältnissen anzupassen. Welche Formen, Mischungen und Legierungen
sind sie unter den Bedingungen eines seit einigen Jahrzehnten sich
verändernden Kapitalismus eingegangen? Gibt es in einer als
»postfordistisch« bezeichneten Gesellschaft neue Subjektformen? Und
welche Widerstandspotenziale sind noch vorhanden oder formieren
sich neu?
Hinweis der Redaktion: In der Printausgabe des Heftes wurde
der Titel des Beitrags von Karola Brede falsch wiedergegeben.
Richtig lautet der Beitrtagstitel: »Zur Psychodynamik
subjektivierter Arbeit«. Wir bitten, dieses Versehen zu
entschuldigen.
Ellen Reinke (Hg.)
psychosozial 128: Von Freud zu Lorenzer. Psychoanalyse im Spannungsfeld von Sozial- und Neurowissenschaft
(35. Jg., Nr. 128, 2012, Heft II)
Lorenzers Werk hat in die Psychoanalyse selbst wie in zahlreiche
weitere Disziplinen ausgestrahlt. Es wird sowohl in seinen
metatheoretischen wie methodologischen Schwerpunkten in mehreren
Disziplinen aufgenommen und weiterentwickelt. Die in der
vorliegenden Ausgabe versammelten Autoren und Autorinnen ? in der
Mehrzahl Mitarbeiter und Schüler Lorenzers ? nehmen die Diskussion
seines von Freud ausgehenden Werks an wesentlichen Punkten auf und
stellen es in aktuelle Diskussionen.
Mit Beiträgen von Monika Becker-Fischer, Gottfried Fischer, Bernard
Görlich, Alfred Lorenzer, Ellen Reinke und Heribert Wahl
Arbeitshefte Gruppenanalyse (Hg.)
psychosozial 127: Zum Tod von Horst-Eberhard Richter/Transkulturalität
(35. Jg., Nr. 127, 2012, Heft I)
34. Jahrgang 2011
Josef Christian Aigner, Gerald Poscheschnik (Hg.)
psychosozial 126: Kinder brauchen Männer
(34. Jg., Nr. 126, 2011, Heft IV)
Spätestens seit Bruno Bettelheims Plädoyer für Märchen ist die
Wendung »Kinder brauchen ?« in aller Munde. Mittlerweile ist die
Anzahl der Bücher, deren Cover bereits verkündet, was »Kinder
brauchen«, kaum mehr überschaubar. Allein eine kursorische
Durchsicht lieferbarer und vergriffener Titel legt nahe, dass
Kinder nicht nur Märchen brauchen, sondern auch noch Liebe, mehr
als Liebe, Sicherheit, Vertrauen, Anerkennung, Hilfe, Zeit,
Nestwärme, Zukunft, Grenzen, Klarheit, Konsequenzen, Werte,
Erziehung, Ordnung, Rituale, Führung, feste Regeln, Disziplin,
Hoffnung, Zuversicht, Optimismus, Selbstvertrauen, Sinnlichkeit,
Selbstbewusstsein, Lebensfreude, emotionale Intelligenz, Charakter,
Orientierung, Gott, Religion, Seelenproviant, Wurzeln, Bewegung,
Sport, Abenteuer, Herausforderungen, Hindernisse, Aufgaben,
Spielräume, Flügel, Geheimnisse, Musik, Spiel, Tanz, Kunst, Ängste,
Träume, Monster, Helden, Natur, Wildnis, Tiere, Matsch, Bücher,
ästhetische Spracherziehung, Beispiele, gute Krippen, Horte, gute
Schulen, Vertrauen aus der Schule, gute Eltern, böse Eltern, starke
Eltern, kluge Eltern, mutige Eltern, Mütter, Väter, Großmütter,
Großeltern, Freunde, Kinder, Nachbarn, Erwachsene, uns, mehr als
alles. So die Titel pädagogischer Klassiker und solcher, die es
werden woll(t)en.
Dass Kinder Liebe und Anerkennung ebenso wie Werte und Grenzen
brauchen, gilt heute beinahe als selbstverständlich unter
aufgeklärten Citoyens. Mittlerweile hat sich auch herumgesprochen,
dass Kinder beide Elternteile, Mutter und Vater, brauchen. Und
obwohl viele der oben genannten Prinzipien, wie zum Beispiel
Sicherheit, Klarheit, Heldentum, Sport und Abenteuergeist ?
ungeachtet dessen, dass diese selbstverständlich auch von Frauen
verkörpert werden können ? traditionell eher als »männliche
Tugenden« gelten und sich somit mit dem hier vorgebrachten Anliegen
vertragen, lässt sich dennoch die Frage aufwerfen, wieso Kinder
jetzt eigentlich auch noch Männer brauchen?
In den Beiträgen des Schwerpunktteils »Kinder brauchen Männer«
widmen sich die Autorinnen und Autoren (Josef Christian Aigner,
Lothar Böhnisch, Holger Brandes, Frank Dammasch, Bernhard Koch,
Gerald Poscheschnik, Tim Rohrmann, Gabriele Schauer und Barabara
Strubreither) dieser Frage aus unterschiedlichen Perspektiven.
Georg Bruns (Hg.)
psychosozial 125: Lesen, fühlen, verstehen - Zur Methodik psychoanalytischer Literaturdeutung
(34. Jg., Nr. 125, 2011, Heft III)
Die Beiträge des Schwerpunktteils sind größtenteils aus einem
Forschungsseminar der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung
(DPV) hervorgegangen, das im September 2009 stattfand und der
Methodik psychoanalytischer Literaturinterpretation gewidmet war.
Die Methodik der psychoanalytischen Literaturinterpretation hat
sich im Verlauf der letzten 100 Jahre sehr gewandelt. In der
literaturanalytischen Anwendung greift sie auf die technischen und
methodischen Entwicklungen in psychoanalytischen Behandlungen
zurück. Dieser methodische Parallelismus in verschiedenen
Anwendungsbereichen belegt nicht nur die Fruchtbarkeit der
Weiterentwicklungen, sondern zeigt auch, wie die klinische
psychoanalytische Forschung und Entwicklung kulturbezogene
Anwendungen der Psychoanalyse anregt. Andererseits können
literarische Darstellungen psychischer Erkrankungen eine
beeindruckende klinische Präzision erlangen und Einblicke
vermitteln, die in der Praxis selten möglich sind: Elfriede
Jelineks Roman Die Klavierspielerin, der in einem Beitrag
dieses Heftes interpretiert wird, ist hierfür ein eindrucksvolles
Beispiel.
Praktisch alle Beiträge enthalten auch ausführliche methodische
Überlegungen, sodass der Leser unterschiedliche methodische
Annäherungen vergleichen und seine eigenen Vorstellungen, soweit er
es wünscht, weiterentwickeln kann. Gemeinsam ist den methodischen
Annäherungen die Beachtung der Wirkung und der individuellen
Rezeption eines Werks, ein Interpretationskonzept, das davon
ausgeht, dass der Leser, wenn auch oft von ihm selbst unbemerkt,
unabdingbar als »Koautor«, Mitspieler und Interpret einbezogen
ist.
Markus Brunner, Jan Lohl (Hg.)
psychosozial 124: Unheimliche Wiedergänger? Zur Politischen Psychologie des NS-Erbes in der 68er-Generation
(34. Jg., Nr. 124, 2011, Heft II)
Die Akteure der ?68er?-Generation und ihr politisches Handeln
wurden in der zweiten Hälfte der 1960er Jahren in eine Nähe zum
Handeln der vorangehenden NS-Funktionsgeneration gerückt ? sowohl
öffentlich, z.B. durch die Bild-Zeitung, als auch nicht öffentlich,
z.B. an den ?Stammtischen?. Der Titel des vorliegenden Heftes,
»Unheimliche Wiedergänger?«, verweist auf diese Wahrnehmung einer
gespenstischen Wiederkehr totgesagter Geschichte und ihrer
ProtagonistInnen.
Welches in dieser Weise Unheimlich-Heimliche repräsentierten die
?68er? für ihre Eltern? Was haben sie in und an ihren rebellischen
Kindern unbewusst wahrgenommen? Was hat diese Wahrnehmung der
Eltern mit den Kindern gemacht? Und: Haben die Kinder diese
elterlichen Wahrnehmung ihrer Person bearbeitet ? falls ja, wie?
Solchen Fragen nach den intergenerationellen Beziehungen zwischen
der ?68er?-Generation und ihren Eltern bzw. Kindern gehen
AutorInnen dieses Heftes mit unterschiedlichen Strategien und
Vorgehensweisen ? theoretisch, empirisch, klinisch,
diskursanalytisch ? nach.
Arbeitshefte Gruppenanalyse (Hg.)
psychosozial 123: Kollektive Traumatisierung und kollektive Erinnerung
(34. Jg., Nr. 123, 2011, Heft I)
Die vorliegende Ausgabe versucht in ihrem Schwerpunktthema
»Kollektive Traumatisierung und kollektive Erinnerung« zwei große
Diskurse der letzten Jahre aus gruppenanalytischer Perspektive
aufeinander zu beziehen. Das ist gerade deswegen nicht
selbstverständlich, weil zumindest in der psychologischen
Diskussion sowohl das Traumakonzept als auch die
Gedächtnisauffassung von einem individualpsychologischen Herangehen
geprägt sind.
Kollektive Traumatisierungen als auch kollektive Erinnerungen
lassen sich aber nicht einfach als kumulative Einzelereignisse
verstehen, sondern enthalten in ihrer Konzeptionalisierung jeweils
das Problem, wie Individuum und Gruppe aufeinander bezogen sind.
Traumata ereignen sich nie im gesellschaftsfreien Raum und
individuelles Gedächtnis bedarf der Gemeinschaft zum Aufbau sowie
zur Ausgestaltung und Erhaltung ? Prozesse, in denen kollektive
Traumatisierungen eine kaum zu unterschätzende Rolle spielen.
Die Beiträge des Schwerpunktteils nähern sich den Themen in einer
zweifachen Suchbewegung: von außen nach innen und vom Konkreten zum
Abstrakten.
33. Jahrgang 2010
Parfen Laszig, Gerhard Schneider (Hg.)
psychosozial 122: Die neuen Medien als Lebensräume
(33. Jg., Nr. 122, 2010, Heft IV)
Ohne neue Medien ist der Alltag im 21. Jahrhundert für viele kaum
mehr vorstellbar. Weltumspannend und rund um die Uhr verfügbar
verändern sie eine der Grundlagen des psychischen und
gesellschaftlichen Seins. Unsere alltägliche Lebenswelt befindet
sich durch die rasanten informations- und
kommunikationstechnologischen Veränderungen in einem tiefgreifenden
Wandlungsprozess. Insbesondere die technische und inhaltliche
Entwicklung des World Wide Web hat weitreichende Auswirkungen auf
uns als individuelle Nutzer sowie auf die Gesellschaft als Ganzes.
Worte wie »Web 2.0«, »social community«, »Twitter«, »Weblog« oder
»Chat« sind in aller Munde. Dabei bietet die neue »Multimedialität«
vielfältige Möglichkeiten der Partizipation, Vernetzung,
Selbstdarstellung und Beziehungspflege, die einerseits kreativ
genutzt, andererseits aber auch missbraucht werden. Viele Nutzer
unterschätzen dabei die Risiken für ihre Sicherheit und entblößen
ungehemmt ihr Privatleben in der virtuellen Öffentlichkeit.
Unter der Überschrift »Die neuen Medien als Lebensräume ? Virtuelle
Neoheimaten und Fluchten« beschäftigen sich die Beiträge dieses
Schwerpunktheftes mit den Chancen der neuen Medien, den Gefahren
die sie bergen sowie den Fähigkeiten und Strukturen derer sie
bedürfen. »Wie findet man Liebes- und Sexpartner im Internet?«,
»Was versteht man unter Cyberbullying und welche Folgen hat dieses
Phänomen für betroffene Kinder und Jugendliche?«, »Wie verändert
sich das (kindliche) Spiel durch die neuen Medien?«, »Ist
Psychotherapie per Internet sinnvoll?« ? dies sind nur einige
Fragen, denen die Autorinnen und Autoren im Rahmen dieses Heftes
aus psychoanalytischer und kulturtheoretischer Perspektive
nachgehen. Genau wie der Gegenstandsbereich sind die einzelnen
Beiträge dabei alles andere als homogen und reichen vom
(wissenschaftlichen) Essay über die empirisch-wissenschaftliche
Untersuchung bis zum Überblicksreferat.
Georg Bruns, Frank Winter (Hg.)
psychosozial 121: Stalking zwischen Psychoanalyse und Strafrecht
(33. Jg., Nr. 121, 2010, Heft III)
Kriminalität, die in den Fokus der Medien und damit in den der
Öffentlichkeit gerät, unterliegt Konjunkturen. Seit einigen Jahren
repräsentieren die Themen Amok und Stalking prickelnd nahe und
dennoch hinreichend ferne exotische Formen gestörter Beziehungen.
Der Schwerpunkt dieses Heftes liegt auf dem Thema Nachstellung in
Liebesbeziehungen ? modisch als Stalking in aller Munde.
Stalking-Beziehungen sind besondere »Liebes«-Beziehungen, die in
eine den anderen beherrschen wollende und ihm nachstellende Form
übergehen. Aber bewegen sich Verliebtheit und Liebe nicht generell
in einer Grauzone, im Dickicht von Ge- und Verbotenem, von
Ersehntem und Abgewehrtem, im Geflecht diffuser und ambivalenter
Wünsche und Affekte und im Zwang unbewusster Wiederholung bei der
Partnerwahl? Lässt uns nicht gerade die Liebe immer wieder gewahr
werden, mit welcher Macht sich das Unbewusste über die Ratio und
unsere scheinbar etablierten kultivierten Umgangsformen
hinwegsetzt? Die Autoren des Schwerpunkts in diesem Heft zeigen in
ihren Beiträgen, wie die individuellen Verstrickungen der
Spielarten der Liebe aus den intimen Beziehungen in das soziale
Umfeld hineinwachsen und in ihren Ausläufern auch die Institutionen
sozialer Kontrolle beschäftigen. Aber nicht nur in ihren
drastischen Fällen mahnt uns die Dynamik der (missratenen) Liebe,
auch in Nachstellungskonflikten nicht nur einseitig Partei zu
ergreifen, sondern auch das abgespaltene andere in uns selbst nicht
aus dem Blick zu verlieren. Weil Stalking-Konflikte
Beziehungsgeschehen sind, erweist es sich als nicht hilfreich,
Opfer und Stalker getrennt zu betrachten. Spaltungsmechanismen,
also Parteinahmen, verschärfen Konflikte und Risiken, statt sie zu
begrenzen.
In den Beiträgen dieses Bandes versuchen die Autoren, das
Stalking-Geschehen als komplexen juristischen, mikrosozialen und
psychologischen Gegenstand zu erfassen.
Florian Steger (Hg.)
psychosozial 120: Kulturanalyse
(33. Jg., Nr. 120, 2010, Heft II)
Psychoanalyse und Kultur gehören von Anfang an zusammen. Wenn heute
über Kulturanalyse diskutiert beziehungsweise geschrieben wird,
stellt sich zunächst die Frage, was eigentlich Kultur meint, wie
Kultur definitorisch fassbar ist. Ist Kultur in Anlehnung an
Clifford Geertz als ein Netz von Bedeutungen, als ein Kontext zu
beschreiben? Oder ist dieser Näherungsversuch zu unpräzise? Häufig
ist zu lesen, Kultur sei nicht zu definieren, vielmehr als ein
Befund ex negativo zu beschreiben. Aber hilft das wirklich
weiter?
Immerhin lässt sich festhalten, dass der Begriff Kultur inflationär
gebraucht wird: So gibt es Kulturgeschichte, Kulturwissenschaften,
Kulturmanagement, Kulturphilosophie usw. ? und freilich auch
Kulturanalyse. Was aber ist unter Kulturanalyse zu verstehen? In
kulturellen Praktiken kehren Verdrängungen wieder, sodass Freud in
der Kulturanalyse ein psychoanalytisches Inventar zur Lesbarkeit
von Kultur sieht. In diesem Heft haben Brigitte Boothe, Herbert
Will, Eckhard Frick, Francisco Pedrosa Gil, Asimyna Waldrab, Lorenz
Welker und Bettina von Jagow eigene kulturanalytische
Untersuchungen angestellt, die zeigen, wie vielseitig
kulturanalytische Fragen heute diskutiert und welche
unterschiedlichen Antworten gegeben werden können.
Arbeitshefte Gruppenanalyse (Hg.)
psychosozial 119: Das Gehirn in der Gruppe - Die Gruppe im Gehirn: Zum Verhältnis von Neurowissenschaften und Gruppenanalyse
(33. Jg., Nr. 119, 2010, Heft I)
Die vorliegende Ausgabe widmet ihren Schwerpunkt dem Verhältnis von
Neurowissenschaften und Gruppenanalyse und enthält in Artikelform
die Vorträge, die auf dem 14. Münsteraner Symposium
Das Gehirn in der Gruppe ? die Gruppe im Gehirn. Zum Verhältnis
von Neurowissenschaften
und Gruppenanalyse am 27. September 2008 in Münster gehalten
wurden.
Bei der Planung dieses Symposiums, welches das vierte in einer
Reihe zu Grundfragen der Theorien des Unbewussten darstellte, gab
es zunächst eine gewisse Unlust: »Neurobiologie? Das machen doch
jetzt alle. « Das stimmt ? und das ist auch notwendig. Jenseits der
natürlich auch immer vorhandenen Moden kommt niemand, der über
Menschen ? ihr Verhalten, ihr Zusammenleben, dessen bewusste und
unbewusste Anteile, über menschliche Entwicklung und Veränderung,
sei es im therapeutischen oder
alltäglichen Rahmen ? nachdenkt, daran vorbei seinen Denkhorizont
an den Ergebnissen der Neurowissenschaften zu überprüfen und diese
zu integrieren.
32. Jahrgang 2009
Hans-Jürgen Wirth, Hans-Dieter König (Hg.)
psychosozial 118: Biografie und Politik. Krisen, Brüche, Kontinuitäten
(32. Jg., Nr. 118, 2009, Heft IV)
Warum engagieren sich Menschen politisch? Warum ringen sie als
Konservative darum, Bestehendes zu bewahren? Warum votieren sie als
Liberale für die Freiheit des Marktes? Warum kämpfen sie als Linke
für die Veränderung gesellschaftlicher Verhältnisse, die sie als
unzumutbar erleben? Wie also verzahnen sich biografische Krisen,
Brüche und Kontinuität mit dem politischen Engagement und wie
wirken politische Großereignisse und politische Bewegungen auf den
Lebenslauf der Subjekte ein? Oder genauer: Wie verbinden sich
individuelle Krisenerfahrungen mit dem Willen zur Veränderung
gesellschaftlicher Verhältnisse? Wie korrespondiert subjektives
Erleben mit politischen Umbrüchen? Wie hängen Prozesse persönlichen
Scheiterns oder individuelle Pathologien mit dem Rückfall
formaldemokratischer Gesellschaften in autoritäre oder repressive
Herrschaftsmuster zusammen? Führen bestimmte biografische
Erfahrungen dazu, politischen Utopien oder fundamentalistischen
Weltanschauungen anzuhängen?
Diesen Fragestellungen, die bereits im Zentrum einer Tagung des
Arbeitskreises für »Politische Psychologie« am
Sigmund-Freud-Institut in Frankfurt am Main (26./27. April 2008)
standen, gehen die Autorinnen und Autoren des vorliegenden Heftes
nach.
Irina Mohr, Elmar Brähler (Hg.)
psychosozial 117: 20 Jahre Mauerfall
(32. Jg., Nr. 117, 2009, Heft III)
2009 ist ein Jahr geschichtlicher Reflexion. 20 Jahre nach den
Ereignissen von 1989 hat die Zeit so manchen Blick auf das
schicksalsreiche Jahr, in dessen Ergebnis sich so vieles änderte,
beruhigt und geschärft. Dennoch lassen sich immer noch viele
kulturelle und ökonomische Unterschiede zwischen Ost- und
Westdeutschen feststellen. Sie beruhen nicht nur auf regionalen
Mustern, sondern sie wurzeln in verschiedenen Sinnwelten, die uns
40 Jahre geprägt haben.
Es gibt also weiterhin Gesprächsbedarf. Wir haben erneut
hinzuschauen, sowohl auf empirisch zu beobachtende Unterschiede und
Erfahrungen als auch auf die nach 20 Jahren gemeinsamer Geschichte
unterschiedlichen Deutungen der Teilungsgeschichte.
Der Schwerpunkt dieses Heftes leistet somit einen Beitrag zu einer
Debatte, die wir noch lange nicht beenden können. Dabei stehen
neueste wissenschaftliche Erkenntnisse neben reflektiven
publizistischen Texten, in denen die Autorinnen und Autoren
öffentlich darüber nachdenken, wie es steht mit der
deutsch-deutschen Debatte.
Rezensionen zum Heft bei www.uni-online.de: ?Dieses Heft mit
seinem Schwerpunktthema ?20 Jahre Mauerfall? bietet die Chance, in
eine konstruktive Debatte zu treten, die wir noch Jahrzehnte auf
allen gesellschaftlichen Ebenen zu f?hren haben, denn dies macht
diese Brosch?re sehr deutlich: Das Zusammenwachsen geht uns alle
an.? (Christian D?ring) Direkt zu den Rezensionen: Dr. Martin Sch?nemann Anna R?sch Christian D?ring Susann Beudt Patrick Krei Eugenia Lazaridis
Rudolf Heinz, Wolfgang Tress, Beate West-Leuer (Hg.)
psychosozial 116: Gerechtigkeit - Psychoanalytische Perspektiven eines strittigen Begriffs
(32. Jg., Nr. 116, 2009, Heft II)
Das Thema »Gerechtigkeit - Psychoanalytische Perspektiven eines
strittigen Begriffs« ist durchaus sperrig. Was haben Gerechtigkeit
und Psychoanalyse, diese Begriffsgiganten der abendländischen
Geistesgeschichte, miteinander zu tun?
Die Beiträge des Schwerpunktteils dieses Heftes setzen sich aus
philosophischer, tiefenpsychologischer und psychoanalytischer
Perspektive mit dem Thema Gerechtigkeit auseinander. Die Texte sind
Ergebnis einer interdisziplinären Fachtagung der Akademie für
Psychoanalyse und Psychosomatik Düsseldorf e.V., angeregt,
organisiert und zur Publikation vorbereitet von den Herausgebern
des vorliegenden Hefts, in ihren Funktionen als Vorsitzende und
Mitglieder des Vorstands.
Arbeitshefte Gruppenanalyse (Hg.)
psychosozial 115: Die Gruppe als Übergangsraum. Gruppenprozesse unter Kindern und Jugendlichen
(32. Jg., Nr. 115, 2009, Heft I)
31. Jahrgang 2008
Gudrun Brockhaus (Hg.)
psychosozial 114: Ist »Die Unfähigkeit zu trauern« noch aktuell? Eine interdisziplinäre Diskussion
(31. Jg., Nr. 114, 2008, Heft IV)
Die Zeitschrift »psychosozial« hat sich die Aufgabe gestellt, die
Wechselbeziehungen zwischen der psychischen und sozialen Realität
aufzuzeigen. Die Schwerpunktthemen sind in Form verschiedener
Fachartikel zusammengestellt. Es finden sich auch thematisch weiter
gefasste Beiträge unter dem Stichpunkt »Aus Forschung und Praxis«
sowie aktuelle, ausführliche Buchbesprechungen.
Hans Willenberg (Hg.)
psychosozial 113: Seelische Krankheit und Verbrechen. Psychoanalytische Erkundungen in einem Grenzland
(31. Jg., Nr. 113, 2008, Heft III)
Die Zurückhaltung, die aus der Formulierung »Erkundungen in einem
Grenzland« spricht, ist nahegelegt durch die unüberschaubaren, in
sich vielgestaltigen, vielerorts nicht durch einigermaßen klare
Konventionen voneinander abgegrenzten Territorien; dem der
Krankheit, hier der Provinz der seelischen Krankheit, und dem des
Verbrechens. Die Erkundungen beziehen sich auf drei verschiedene
Grenzbereiche, die von verschiedenen Ausgangspunkten her betrachtet
werden, wobei nicht ausgeschlossen ist, dass die Autoren sich hie
und da begegnen und vielleicht am Ende festzustellen ist, dass die
Dialekte die sie sich in den verschiedenen Regionen angeeignet
haben, doch gar nicht so verschieden sind und sie sich auf dem
Hintergrund ihres gemeinsamen psychoanalytischen Rüstzeugs gut
ergänzen können.
Ada Borkenhagen, Elmar Brähler (Hg.)
psychosozial 112: Intimmodifikationen
(31. Jg., Nr. 112, 2008, Heft II)
Die Zeitschrift hat sich seit dem ersten Heft 1978 die Aufgabe
gestellt, die Wechselbeziehungen zwischen psychischer und sozialer
Realität zu zeigen. Die vielschichtigen Veränderungen der
unterschiedlichsten Lebenszusammenhänge haben deutlich gemacht,
dass das ursprüngliche Anliegen der Zeitschrift ständig an
Bedeutung gewinnt. Unsere sich selbst gefährdende, immer komplexer
werdende Zivilisation bedarf in allen ihren Teilbereichen zunehmend
psychosozialer Fragestellungen und Analysen zur bewussten und
humaneren Gestaltung der Lebensverhältnisse.
Das vorliegende Heft unternimmt den Versuch, die verschiedenen
Spielarten der Intimmodifikationen über Intimpiercing, Intimtattoo,
Schamhaartrimming und kosmetische Genitalchirurgie darzustellen und
hinsichtlich der kulturellen und psychosozialen Dimensionen zu
beleuchten.
Neben den Praktiken der Intimmodifikationen westlicher Prägung
wurde in den letzten Jahren die in afrikanischen Staaten
vorkommende weibliche Genitalverstümmelung zunehmend zu einem
international diskutierten Thema.
Arbeitshefte Gruppenanalyse (Hg.)
psychosozial 111: Die Vergangenheit in der Gegenwart. Gedächtnisforschung und Psychotherapeutische Praxis
(31. Jg., Nr. 111, 2008, Heft I)
Die Zeitschrift »psychosozial« hat sich die Aufgabe gestellt, die
Wechselbeziehungen zwischen der psychischen und sozialen Realität
aufzuzeigen. Die Schwerpunktthemen sind in Form verschiedener
Fachartikel zusammengestellt. Es finden sich auch thematisch weiter
gefasste Beiträge unter dem Stichpunkt »Aus Forschung und Praxis«
sowie aktuelle, ausführliche Buchbesprechungen.
30. Jahrgang 2007
Rolf Haubl, Elmar Brähler (Hg.)
psychosozial 110: Neue moderne Leiden. Krankheit und Gesellschaft
(30. Jg., Nr. 110, 2007, Heft IV)
Unter dem Eindruck des Zweiten Weltkrieges hat die
Weltgesundheitsbehörde eine Definition von Gesundheit vorgelegt,
die eine nicht einlösbare regulative Idee formuliert: Ihr zufolge
ist Gesundheit nicht einfach die Abwesenheit von Krankheit, sondern
ein Zustand völligen körperlichen, psychischen und sozialen
Wohlbefindens. Diese Definition impliziert eine Kritik an der
naturwissenschaftlichen Medizin: Kritisiert wird, dass eine solche
Medizin Krankheiten über Abweichungen von einem normalen
organischen Funktionieren diagnostiziert, wobei sie suggeriert, die
dafür benötigten Funktionsnormen seien objektive Sachverhalte. Ein
weiterer Kritikpunkt stellt heraus, dass sich die Organmedizin zwar
mit Krankheiten auskennt, nicht aber mit Kranken. Es sind aber
konkrete Menschen, die erkranken, und konkrete Menschen, die
organische Funktionsnormen festlegen und Abweichungen davon
interpretieren: Patienten auf der einen, Mediziner auf der anderen
Seite. Folglich muss ein qualifizierter Gesundheits- oder
Krankheitsbegriff das Erleben eines Menschen ebenso berücksichtigen
wie die gesellschaftlichen Verhältnisse, in denen er lebt.
Gesundheit und Krankheit verlangen eine ganzheitliche und das
heißt: biopsychosoziale Betrachtung.
Elmar Brähler, Yve Stöbel-Richter (Hg.)
psychosozial 109: Arbeitswelt und Gesundheit
(30. Jg., Nr. 109, 2007, Heft III)
Die Zeitschrift »psychosozial« hat sich die Aufgabe gestellt, die
Wechselbeziehungen zwischen der psychischen und sozialen Realität
aufzuzeigen. Die Schwerpunktthemen sind in Form verschiedener
Fachartikel zusammengestellt. Es finden sich auch thematisch weiter
gefasste Beiträge unter dem Stichpunkt »Aus Forschung und Praxis«
sowie aktuelle, ausführliche Buchbesprechungen.
Hubertus Adam, Christiane Deneke, Georg Romer, Claudia Wlczek (Hg.)
Psychosozial 108: Beziehung - Entwicklung - Nachhaltigkeit: Denkansätze aus Psychoanalyse und Kinder- und Jugendpsychiatrie
(30. Jg., Nr. 108, 2007, Heft II)
Die Zeitschrift »psychosozial« hat sich die Aufgabe gestellt, die
Wechselbeziehungen zwischen der psychischen und sozialen Realität
aufzuzeigen. Die Schwerpunktthemen sind in Form verschiedener
Fachartikel zusammengestellt. Es finden sich auch thematisch weiter
gefasste Beiträge unter dem Stichpunkt »Aus Forschung und Praxis«
sowie aktuelle, ausführliche Buchbesprechungen.
Arbeitshefte Gruppenanalyse (Hg.)
Psychosozial 107: Die gruppenanalytische Perspektive
(30. Jg., Nr. 107, 2007, Heft I)
Die Zeitschrift »psychosozial« hat sich die Aufgabe gestellt, die
Wechselbeziehungen zwischen der psychischen und sozialen Realität
aufzuzeigen. Die Schwerpunktthemen sind in Form verschiedener
Fachartikel zusammengestellt. Es finden sich auch thematisch weiter
gefasste Beiträge unter dem Stichpunkt »Aus Forschung und Praxis«
sowie aktuelle, ausführliche Buchbesprechungen.
25. Jahrgang 2002
Werner Fölling, Maria Fölling-Albers (Hg.)
Psychosozial 87: Leben im Kibbutz
(25. Jg., Nr. 87, 2002, Heft I)
24. Jahrgang 2001
Ellen Reinke, Christian Warrlich (Hg.)
psychosozial 86: Psychoanalyse interdisziplinär
(24. Jg., Nr. 86, 2001, Heft IV)
Heft 86 der psychosozial-Reihe dokumentiert die
Beiträge der Vortragsreihe »Dialog 2000« an der Universität Bremen
zu interdisziplinären Fragestellungen. Es werden folgende Kapitel
in dem Heft zu finden sein:
1. »Psychoanalyse und Affektforschung«
Prof. Dr. phil. Rainer Krause untersucht in diesem Vortrag die
Bedeutung der Affekte für den psychoanalytischen Prozeß.
2. »Psychoanalyse und Forensik«
In diesem interessanten Vortrag von Prof. Dr. phil. Lorenz
Böllinger geht es um aktuelle Fragen der Behandlung von
Sexualstraftätern in der Psychoanalyse.
3. »Psychoanalyse und Psychotraumatologie« von Prof. Dr. phil.
Gottfried Fischer
4.»Psychoanalyse und Neurowissenschaften« von Prof. dr. med.
Wieland Machleidt
5. »Psychoanalyse und Sozialpsychologie«
Der renomierte Psychoanalytiker Prof. Dr. med Otto Kernberg
referiert über die sozial-autoritative Billigung von Gewalt in der
Gesellschaft
6. »Psychoanalyse; Sozialpsychologie und Psychotherapie«
Prof. Dr. rer. nat. Udo Rauchfleisch macht sich in diesem
anregenden Vortrag Gedanken über die ?antisoziale Persönlichkeit?
und untersucht, inwiefern sie ein Stein des Anstosses im
Psychoterapiediskurs ist.
Angelika Ebrecht, Emilio Modena (Hg.)
psychosozial 84: Zeitgemäßes über Krieg und Tod
(24. Jg., Nr. 84, 2001, Heft II)
Was sind die Entstehungsbedinungen und Voraussetzungen für Gewalt
und Krieg? Mit dieser Frage setzten sich die Autoren dieses Heftes
auseinander. Die Antworten umfassen verschiedene Bereiche. Sie
reichen von der These, die menschliche Destruktivität sein nicht
angeboren, sondern ein Kulturprodukt (Modena) über die Bedeutung
vom Zerfall von Bindungen und Identitätsverlust für die Entstehung
von Gewalt und Krieg (Schulz-Gora) bis hin zum Einfluß infantiler
Friedenssehnsucht etwa auf das Verhalten der grünen Politiker in
Bezug auf den Kosovo-Krieg (Claus Leggewie).
Im Editorial schreibt Angelika Ebrecht: »Krieg und Gewalt zerstören
nicht nur einzelne Lebewesen, sondern greifen das
symbolisch-institutionelle Leben als solches an und mit ihm auch
kulturelle Inhalte und ethische Normen. (Dies Zerstörung wird) im
Krieg institutionalisiert und systematisch betrieben. Da aber eine
Zerstörung von Moral per se unmoralisch (...) ist, kann auch ein
Krieg moralisch keineswegs gerechtfertigt werden. (...) Denn weder
das Töten als solches noch das Töten im Krieg ist moralisch zu
legitimieren, ganz gleich aus welchem Motiv und zu welchem Zweck es
geschieht. Töten bedeutet in jedem Fall eine Angriff auf soziale
Bindungen und auf die ethischen Grundlagen menschlicher
Kultur.«
In diesem Sinne geht es auch den Autoren auch darum, mit ihren
Überlegungen zur Entstehung von Gewalt einen Beitrag dazu zu
leisten, welche Wege aus dem Kreislauf von Gewalt und Gegengewalt
führen können. Eine Frage, die auch angesichts der jüngsten
Terroranschläge in den USA an Brisanz gewonnen hat. Bereits 1930
schloß Freud seine Schrift Über das Unbehagen der Kultur
mit der Prophezeiung, die »Schicksalsfrage« der Menschheit bestehe
darin, ob es den »Kulturentwicklungen gelingen könne, »der Störung
des Zusammenlebens durch den menschlichen Aggressionstrieb Herr zu
werden« (Freud 1930, S. 506).
Dieser Band ist aus einer Tagung des Arbeitskreises »Politische
Psychologie« (POPSY) am Sigmund-Freud-Institut Frankfurt
hervorgegangen.
Roland Kaufhold, Till Lieberz-Groß (Hg.)
psychosozial 83: Deutsch-Israelische Begegnungen
(24. Jg., Nr. 83, 2001, Heft I)
Seit 1968 begegnen sich Deutsche und Israelis im Rahmen
regelmäßiger Lehrerseminare der Gewerkschaften GEW und Histadrut
Hamorim. Den Weg zu diesen Begegnungen ebneten lange, zunächst mit
Skepsis verbundene Verhandlungen, denn eine deutsch-israelische
Begegnung bedeutet auch immer Begegnungen mit der Shoah ?
gemeinsame Erinnerung an die nationalsozialistischen Verbrechen,
die Deutsche an Juden verübt haben.
Der Band zeichnet einerseits die wechselvolle, von großen
Bemühungen und latenten Ängsten gekennzeichnete Geschichte sowie
die Rahmenbedingungen des von den Teilnehmern eigenverantwortlich
gestalteten deutsch-israelischen Seminars wieder. Andererseits
finden sich pädagogisch-sozialpsychologische und biographisch
orientierte Beiträge sowie eine Abhandlung über die sogenannte
»Wiedergutmachung« ? die Reparationen als erstem Schritt einer
politischen Aussöhnung.
Den Bezug zur traurigen Gegenwart kriegerischer
Auseinandersetzungen in einem stagnierten Nahost-Friedensprozess
bietet ein Beitrag, der anhand des international viel beachteten
Friedensdorfes Neve Shalom/Wahat al-Salam die Lehren beschreibt,
die auf dem Weg zu einer Lösung des Konfliktes zwischen Juden und
Palästinenser zu lernen sind. Auf www.haGalil.com finden Sie Texte zum Thema von
Roland Kaufhold.
23. Jahrgang 2000
Rolf Haubl (Hg.)
psychosozial 82: Schau- und Zeigelust
(23. Jg., Nr. 82, 2000, Heft IV)
Die Lust am Schauen und die Lust am Zeigen ? gemeinhin mit den
Begriffen Voyeurismus und Exhibitionismus umschrieben ? sind
gesellschaftlich-soziale Vorgänge, denen insbesondere im Zeitalter
der Bildmedien eine immer stärkere Bedeutung zukommt. Nicht zuletzt
hat »Big Brother« dies deutlich gemacht. Die Beiträge dieses Heftes
nähern sich dem Thema auf interdisziplinärer Weise, um ein
möglichst breites Spektrum seiner psychosozialen Aspekte
vorzustellen. Dabei geraten auch immer wieder die
anthropologisch-individuellen und psychosexuellen Motivationen in
das Blickfeld der Autoren. Den aktuellsten Bezug bieten zwei
Betrachtungen zum »Big Brother«-Phänomen in TV und Internet sowie
zur olympischen Disziplin der Rhythmischen Sportgymnastik. Weitere
Beiträge beschäftigen sich mit der Geschichte der Bildmedien, dem
Zeigen ohne Lust als Emotionsarbeit, den »verbotenen« Blicken, der
Relevanz der Bilder in der politischen Medienberichterstattung
sowie mit dem »Sightseeing«-Tourismus der Moderne. Schließlich
verdeutlichen die Autoren auch einen häufig vorhandenen Dualismus:
Wer sich zur Schau stellt, überträgt seinen Mitmenschen die Rolle
von Zuschauern ? dabei sind die Grenzen zwischen Normalität und
Perversion fließend.
Ellen Reinke, Christian Warrlich (Hg.)
psychosozial 81: Psychoanalyse jenseits der Couch
(23. Jg., Nr. 81, 2000, Heft III)
Oliver Decker, Elmar Brähler (Hg.)
psychosozial 80: Deutsche - 10 Jahre nach der Wende
(23. Jg., Nr. 80, 2000, Heft II)
Wolfgang Melzer (Hg.)
psychosozial 79: Gewalt an Schulen. Analyse und Prävention
(23. Jg., Nr. 79, 2000, Heft I)
Wenn man an heutige Auswüchse von Jugendgewalt denkt, könnte man
meinen, daß der Rohrstock eine Metamorphose zum Baseballschläger
durchgemacht hätte, der von Jugendlichen gegen Andersdenkende
eingesetzt wird, und die Rolle des Gewaltakteurs vom Lehrer auf die
Schüler übergegangen sei. Dabei wird übersehen, daß die Art und
Weise, wie Schule bis heute stattfindet, dazu führt, daß ? so
unsere aktuellen Daten aus Sachsen ? Schüler zu etwa 40 % unter
Schulangst und zu ca. 50 % unter Leistungsdruck in der Schule
leiden; nur 16-18 % von ihnen gehen gern zur Schule. Trotzdem ist
der Theorieansatz der ?strukturellen Gewalt? nahezu in
Vergessenheit geraten. Herausgeber und Autoren beleuchten
wissenschaftlich verschiedene Facetten des Themas ?Gewalt in der
Schule? . Dabei werden unterschiedliche disziplinäre (z. B.
sozialisationstheoretische, schulpädagogische, psychoanalytische)
Zugänge gewählt und auch verschiedene Methoden (z. B. quantitative
Schülerbefragungen, Fallanalysen, qualitative Verfahren)
verwendet.
Mit Beiträgen von:
Wolfgang Melzer, Parviz Rostampour, Sabine Al-Diban, Gabriele
Klewin und Ulrike Popp, Volker Krumm und Susanne Weiß, Wilfried
Gottschalch, Franziska Börner und Wilfried Schubarth
19. Jahrgang 1996
Hans Goswin Stomps, Klaus Winchenbach, Hans-Jürgen Wirth (Hg.)
psychosozial 65: Strafvollzug: Bessern oder Verwahren? Standortbestimmung nach 20 Jahren Strafvollzugsgesetz
(19. Jg., Nr. 65, 1996, Heft III)
Ludger van Gisteren (Hg.)
psychosozial 64: Adoleszenz und Rechtsextremismus
(19. Jg., Nr. 64, 1996, Heft II)
Dieser Band ist aus einer Tagung des Arbeitskreises »Politische
Psychologie« (POPSY) am Sigmund-Freud-Institut Frankfurt
hervorgegangen.
Georg Siefen, Elmar Brähler (Hg.)
psychosozial 63: Migration und Gesundheit
(19. Jg., Nr. 63, 1996, Heft I)
18. Jahrgang 1995
Dieter Beckmann, Ludwig Reiter (Hg.)
psychosozial 62: Der Psychotherapeut im Spannungsfeld von Praxis, Forschung und sozialer Verantwortung
(18. Jg., Nr. 62, 1995, Heft IV)
Hans-Dieter König (Hg.)
psychosozial 61: Mediale Inszenierungen rechter Gewalt
(18. Jg., Nr. 61, 1995, Heft III)
Dieser Band ist aus einer Tagung des Arbeitskreises »Politische
Psychologie« (POPSY) am Sigmund-Freud-Institut Frankfurt
hervorgegangen.
Gertraud Schlesinger-Kipp (Hg.)
psychosozial 60: Weibliche Identität und Altern
(18. Jg., Nr. 60, 1995, Heft II)
17. Jahrgang 1994
Elmar Brähler, Yvonne Richter (Hg.)
psychosozial 58: Übergang zur Elternschaft
(17. Jg., Nr. 58, 1994, Heft IV)
Gießener Diskussionkreis »Schlaumeierei« (Hg.)
psychosozial 56: Neue Werte für böse Kinder?
(17. Jg., Nr. 56, 1994, Heft II)
Hildegard Felder, Hans-Jürgen Wirth (Hg.)
psychosozial 55: Frauen zwischen Autonomie und Gebundenheit
(17. Jg., Nr. 55, 1994, Heft I)
16. Jahrgang 1993
Elmar Brähler, Annegret Overbeck (Hg.)
psychosozial 54: Sexueller Mißbrauch
(16. Jg., Nr. 54, 1993, Heft II)
Roland Kaufhold (Hg.)
psychosozial 53: Pioniere der psychoanalytischen Pädagogik. Bruno Bettelheim, Rudolf Ekstein, Ernst Federn und Siegfried Bernfeld
(16. Jg., Nr. 53, 1993, Heft I)
Auf www.haGalil.com finden Sie einen
Themenschwerpunkt zu Ernst Federn.
15. Jahrgang 1992
Ivars Udris (Hg.)
psychosozial 52: Arbeit und Gesundheit
(15. Jg., Nr. 52, 1992, Heft IV)
Gabriele Rosenthal, Wolfram Fischer-Rosenthal (Hg.)
psychosozial 51: Opfer und Täter nach dem »Dritten Reich«. Biographische Verläufe über drei Generationen
(15. Jg., Nr. 51, 1992, Heft III)
Dieter Beckmann (Hg.)
psychosozial 49/50: Die soziale Verantwortung der Psychoanalyse. Zur Emeritierung von Horst-Eberhard Richter
(15. Jg., Nr. 49/50, 1992, Heft I-II)
14. Jahrgang 1991
Albrecht Köhl, Günter Reisbeck, Otmar Seidl (Hg.)
psychosozial 48: AIDS
(14. Jg., Nr. 48, 1991, Heft IV)
Hans-Jürgen Wirth (Hg.)
psychosozial 47: Psychoanalyse als politische Psychologie
(14. Jg., Nr. 47, 1991, Heft III)
Heiner Keupp, Hans-Jürgen Wirth (Hg.)
psychosozial 45: Abschied von der DDR
(14. Jg., Nr. 45, 1991, Heft I)
13. Jahrgang 1990
H. Jürgen Kagelmann, Hans-Jürgen Wirth (Hg.)
psychosozial 44: Kinder und Medien
(13. Jg., Nr. 44, 1990, Heft IV)
Christof Baitsch, Ulich Eberhard (Hg.)
psychosozial 43: Arbeit und Identität
(13. Jg., Nr. 43, 1990, Heft III)
Hannes Friedrich, Ulrich Mergner, Edeltraut Mönkeberg-Tun, Gerd Ziegeler (Hg.)
psychosozial 42: Gesundheit als gesellschaftlicher Zwang?
(13. Jg., Nr. 42, 1990, Heft II)
Ambros Uchtenhagen (Hg.)
psychosozial 41: Supervision in Institutionen
(13. Jg., Nr. 41, 1990, Heft I)
12. Jahrgang 1989
Iring Fetscher (Hg.)
psychosozial 40: Feindbilder
(12. Jg., Nr. 40, 1989, Heft IV)
Hellmut Becker, Aloys Leber (Hg.)
psychosozial 39: Psychose und Extremtraumatisierung II
(12. Jg., Nr. 39, 1989, Heft III)
Hellmut Becker, Aloys Leber (Hg.)
psychosozial 38: Familientherapie an den Grenzen
(12. Jg., Nr. 38, 1989, Heft II)
Aloys Leber Helmut Becker (Hg.)
psychosozial 37: Psychose und Extremtraumatisierung
(12. Jg., Nr. 37, 1989, Heft I)
11. Jahrgang 1988
Wolfgang Dierking, Hans-Jürgen Wirth (Hg.)
psychosozial 36: Die Vergangenheit ist gegenwärtig. Zur Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus
(11. Jg., Nr. 36, 1988/89)
Die öffentliche Diskussion über die Zeit des Nationalsozialismus
hat in den letzten Jahren eine neue Qualität erreicht. Das kommt
nicht erst in dem großen Interesse an den Tagebüchern Victor
Klemperers zum Ausdruck. Schon der Erfolg von Spielbergs Film
»Schindlers Liste«, die Kontroversen um Goldhagens Buch »Hitlers
willige Vollstrecker« oder zuletzt die Resonanz auf die Ausstellung
»Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941-44« des Hamburger
Instituts für Sozialforschung weisen auf eine Bereitschaft der
Gesellschaft hin, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen ? allen
Unkenrufen zum Trotz.
Dieses Buch enthält zahlreiche Interpretationen für diejenigen, die
nach der Lektüre der Tagebücher an autobiografischen,
sozialphilosophischen und psychologischen Zusammenhängen
interessiert sind. Aber es wendet sich auch an die Leser, die auf
der Suche nach einer ausführlichen Einleitung zu Tagebüchern
sind.
Im Mittelpunkt steht das Leben des Menschen, der 63 Jahre lang ?
vom Wilhelminischen Kaiserreich über die Jahre der Weimarer
Republik, des Nationaloszialismus bis schließlich zum ersten
Jahrzehnt der DDR ? Tagebuch schreiben »musste«
Dieses breite historische Spektrum reflektiert Dirschauer. Seine
Kommentare beziehen sich dabei nicht nur auf ein
zeitgeschichtliches Dokument, das seinesgleichen sucht, sondern
gehen auch auf die »Klemperer-Faszination« und damit auf das
gegenwärtige Verhältnis zur Geschichtsbewältigung ein.
Jürg Willi (Hg.)
psychosozial 35: Psychoökologie
(11. Jg., Nr. 35, 1988, Heft III)
Hans Strotzka (Hg.)
psychosozial 34: Altern
(11. Jg., Nr. 34, 1988, Heft II)
Christof Baitsch, Ulich Eberhard (Hg.)
psychosozial 33: Zukunft der Arbeit
(11. Jg., Nr. 33, 1988, Heft I)
10. Jahrgang 1987
9. Jahrgang 1986
Dieter Beckmann (Hg.)
psychosozial 30: Künstliche Befruchtung. Psychosomatische und ethische Aspekte
(9. Jg., Nr. 30, 1986, Heft III)
Hans-Jürgen Wirth (Hg.)
psychosozial 29: Nach Tschernobyl - regiert wieder das Vergessen?
(9. Jg., Nr. 29, 1986, Heft II)
Annegret Overbeck, Hans-Jürgen Wirth (Hg.)
psychosozial 28: Erinnern hilft Vorbeugen
(9. Jg., Nr. 28, 1986, Heft I)
8. Jahrgang 1985
Hellmut Becker (Hg.)
psychosozial 26: Friedenspädagogik
(8. Jg., Nr. 26, 1985, Heft II)
Annegret Overbeck (Hg.)
psychosozial 24/25: Psychoanalytische Familien- und Sozialtherapie
(8. Jg., Nr. 24/25, 1985, Heft I)
7. Jahrgang 1984
Hans-Jürgen Wirth (Hg.)
psychosozial 22: Ich - 1984. Persönliches, Psychologisches und Politisches zum Orwell-Jahr
(7. Jg., Nr. 22, 1984, Heft II)
6. Jahrgang 1983
Eberhard Ulich (Hg.)
psychosozial 20: Präventive Intervention im Betrieb
(6. Jg., Nr. 20, 1983, Heft IV)
Albrecht Köhl, Horst-Eberhard Richter (Hg.)
psychosozial 19: Bürgerlicher Ungehorsam
(6. Jg., Nr. 19, 1983, Heft III)
Eberhard Ulich (Hg.)
psychosozial 18: Technologie und Kultur
(6. Jg., Nr. 18, 1983, Heft II)
Hellmut Becker (Hg.)
psychosozial 17: Jugendprotest. Berichte und Analysen
(6. Jg., Nr. 17, 1983, Heft I)
5. Jahrgang 1982
Hannes Friedrich (Hg.)
psychosozial 16: In deutscher Fremde. Zur Lage unserer Gastarbeiter
(5. Jg., Nr. 16, 1982, Heft IV)
Annegret Overbeck, Hans-Jürgen Wirth (Hg.)
psychosozial 15: Einmischung in Politik: Psychologisches zu Krieg und Frieden
(5. Jg., Nr. 15, 1982, Heft III)
Hans Strotzka (Hg.)
psychosozial 2/82: Wohnen und seelische Gesundheit
(5. Jg., Nr. 14, 1982, Heft II)
Eberhard Ulich (Hg.)
psychosozial 1/82: Streß - Probleme und Forschungsergebnisse
(5. Jg., Nr. 13, 1982, Heft I)
4. Jahrgang 1981
Jürgen Willi (Hg.)
psychosozial 3/81: Familienmedizin
(4. Jg., Nr. 11, 1981, Heft III)
Annegret Overbeck, Hans-Jürgen Wirth (Hg.)
psychosozial 2/81: Behinderte Kinder, Eltern, Institutionen - Beispiel: Frühförderung
(4. Jg., Nr. 10, 1981, Heft II)
Horst-Eberhard Richter (Hg.)
psychosozial 1/81: Neue Praxismodelle im Gesundheitswesen
(4. Jg., Nr. 9, 1981, Heft I)
3. Jahrgang 1980
Ambros Uchtenhagen (Hg.)
psychosozial 4/80: Entwicklungshilfe - was entwickelt sich?
(3. Jg., Nr. 8, 1980, Heft IV)